ELDRITCH RITE - Demo 1986
Mehr über Eldritch Rite
- Genre:
- Techno Thrash
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Stormspell
- Peter The Hermit
- Empyrean Vision
- Ramapant Corpse
- Task Force
- Anathema
- Shriek Of The Mutilated
- Thrash Your Face
- Execution
Texanischer Techno Thrash. Total Toll.
Da hat Stormspell Records erneut ein echtes Schmankerl ausgegraben. Nach HELLHOUND und FATAL VIOLENCE, flattert uns nun das erste Demo der Texaslegende ELDRITCH RITE in digitaler Runderneuerung in den Player. Eine Truppe, die Mitte der 80er Jahre eine von vielen Bands dieser unglaublich kreativen Szene war und mit Steve Murphy (bs.) eine absolute Szenegröße in ihren Reihen beherbergte. Der gute Mann gründete danach nicht nur ROTTING CORPSE, er unterstützte die Undergroundszene durch Fanzines, Konzerte und den Versand von Demotapes diverser Bands. Allmächtiger Geist der schönen Zeit, ich höre dich durch meine Anlage trapsen.
Und genau dieser Zeitgeist ist es auch, der an allen Ecken und Enden aus dieser Veröffentlichung heraus zu hören ist. Schon der seltsame Klang dieses Tonträgers wird Freunde von neuzeitlichen Soundgewändern erschreckt die Ohren einklappen lassen. Aber bedenket, es handelt sich hier um ein 1986 aufgenommenes Demo. Das muss genau so tönen. Aber auch die Musik an sich ist nichts, was man mal eben nebenher auflegt außer man kennt die Nummern schon seit ihrer Entstehungszeit. Wie man am Herkunftsstaat unschwer erkennen kann, fabriziert die hier noch als Quartett agierende Band hektischen Techno-Thrash, wie man ihn heute leider nicht mehr zu hören bekommt. Dazu kommt der schrille Gesang von Chris Orloski, der für ungeübte Ohren sicherlich grenzwertig klingt. Vor allem, wenn er, wie im großartigen 'Anathema' nachzuhören, urplötzlich sehr schrill wird. Alter Falter, ist das krass. Aber ich liebe es. Natürlich.
Auf einzelne Songs einzugehen, fällt bei der gebotenen Qualität relativ schwer, dennoch darf ich auf das grandiose 'Empyrean Vision' aufmerksam machen, welches mit abgestoppter Rhythmik, unerwarteten Taktwechseln und einem tollwütigen Chorus eine mehr als mitreißende Wirkung ausübt. Auch die einzelne Gitarre, die bei den vermehrt eingestreuten Solopassagen herrlich verquer aus den Boxen quietscht, passt herrlich in dieses angenehm antiquierte Hörvergnügen. Wer bei der bisherigen Beschreibung nun von unendlichen langen Songkonstrukten ausgeht, wird sicherlich erstaunt sein, dass die Nummern die Fünf-Minuten-Grenze nicht überschreiten. Daher auch die Hektik.
Nach den fünf Songs des 86er Demos gibt es als Bonus noch drei Nummern eines Rehearsals zu bewundern. Klar, die Soundqualität ist etwas schlechter, nicht aber das Songmaterial. Und wer richtig viel Spaß haben will, sollte seinen Rundling mal in einen PC stecken. Da gibt es dann nämlich noch einige leckere Überraschungen anzutesten.
Wie bei Stormspell Records üblich, ist auch diese Veröffentlichung mit einem detaillierten Booklet ausgestattet, welches wirklich erkennen lässt, mit wie viel Herzblut hier gearbeitet wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae