ELDUR - Rituals Of Death And Necromancy
Mehr über Eldur
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ATMF
- Release:
- 24.10.2025
- Exiled
- Flight Of Nidhöggr
- Shapeshifter
- Murder And A Curse
- Svartálfaheimr
- Second Life, Second Death
- The Dark Mountains
- Undead
Auf den Spuren von Ihsahn und Silenoz.
Bevor der isländische Musiker und Multiinstrumentalist sein gleichnamiges Projekt startete, war er im heimischen Underground schon in mehreren Acts aktiv, hat aber feststellen müssen, dass er seine persönlichen Visionen nur dann optimal umsetzen kann, wenn er die Kontrolle über alle Aspekte des Songwritings und des Aufnahmeprozesses bewahrt. Also gründete er 2020 ELDUR und nahm bereits in den ersten Monaten eine erste Single und einen Split-Release mit HELJAMADR auf, dem ein Jahr später die "The Dark Mountain"-EP folgte. Die frühen Arbeiten sicherten dem Nordeuropäer schließlich einen Deal beim prestigeträchtigen Szene-Label ATMF, wo dieser Tage das erste vollständige Album erscheint - soviel zur bisherigen Historie.
Nun soll "Rituals Of Death And Necromancy" die erhabene Tradition isländischen Black Metals fortsetzen und in die Fußstapfen solcher Acts wie SOLSTAFIR treten, und für dieses hehre Ziel hat ELDUR wirklich alles in die Waagschale geworfen, um schon bald den nächsten Schritt auf der Karriereleiter beschreiten zu können. Alles beginnt mit der grandiosen, rauen und dennoch sehr voluminösen Produktion, die in den acht neuen Stücken aufgefahren wird. Die vielen Details, die sich in "Rituals Of Death And Necromancy" verbergen, werden optimal herausgefiltert, alle Instrumente kommen glasklar zur Geltung und die harschen Vocals sitzen einem ebenfalls sofort im Nacken. Wenn man denn so will, kann man sich die Verbindung aus dissonanter Brachialität und majestätischem, melodischem Black Metal zumindest klangtechnisch kaum besser vorstellen. Kurz gesagt: Das hat schon EMPEROR-Niveau!
Dann die instrumentale Darbietung. Ist man von Soloprojekten meistens gewöhnt, dass es an der einen oder anderen Stelle hakt, weil die entsprechenden Fertigkeiten nicht gegeben sind, mangelt es hier an wirklich gar nicht. Es ist zwar nicht überliefert, ob die Drums gegebenenfalls programmiert sind, doch sollte dem so sein, ist dies nicht zu erkennen. Organisch und druckvoll - das sind die entscheidenden Schlagworte, die auch hier greifen und zumindest den generellen Rahmen souverän abstecken!
Bleibt noch das Songwriting - auch hier lässt sich ELDUR nicht in die Suppe spucken. Erneut ist EMPEROR einer der entscheidenden Wegweiser, aber auch die ersten beiden DIMMU BORGIR-Platten haben einen deutlichen Einfluss hinterlassen, der hier in einer etwas brachialeren, weniger Keyboard-betonten Fassung ausschlägt. Exakt so hat Black Metal damals geklungen, als die Tasten ein bisschen mehr Spielraum bekommen haben, und genau so beerbt ELDUR auch die Legenden und zollt ihnen mit seinen neuen Songs gehörigen Respekt.
Die Orientierungspunkte sind also gesetzt, die Zielgruppe damit definiert, und diese sollte tunlichst vermeiden, diesen Release zu übergehen, denn mit den oben angeführten großen Namen jongliert man nicht beliebig an jeder Stelle herum, sondern nur, wenn es wirklich angebracht ist. So wie eben auf "Rituals Of Death And Necromancy".
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


