ELECTRIC HELLRIDE - Hate.Control.Manipulate
Mehr über Electric Hellride
- Genre:
- Thrash Metal / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music / Target Distribution
- Release:
- 26.11.2012
- Adiabatic Wrath
- Hatred Propaganda
- Take Control
- Flesh Into Ash
- Sulfur
- The Needles Craves
- Wreckage Of A Mortal Man
- Exhaling Chaos
- Blood Rise
- Reload To Shoot Again
PANTERA-Grooves mit BLACK LABEL-Gitarren
Es gibt typisch finnischen Kitsch, die Stockholm- und Göteborg-Szene, verrohten norwegischen Black Metal, aber was ist mit Dänemark? Nun, auch die direkten Nachbarn im höheren Norden haben eine gewisse Tradition, was die härteren Klänge betrifft, gerade im Bereich der etwas deftigeren Grooves. KONKHRA haben damals Türen geäffnet, ILLDISPOSED folgten mit dezenter Melodik, und nun machen sich auch ELECTRIC HELLRIDE auf, thrashige Gitarren mit Heavy-Rock-Rhythmen zu mischen, dies aber insgesamt nicht so todesmetallisch wie die heimischen Vorläufer.
Auf ihrer zweiten Scheibe präsentiert das Quartett aus Kopenhagen eine richtig feine Mischung aus Dimebag-Riffs und Zakk Wyldes Heavy-Rock-Leidenschaften, dies vielleicht anfangs etwas sehr schlicht, mit wachsender Spieldauer dann aber Schritt für Schritt überzeugender und vor allem fetter. Sind Stücke wie 'Hatred Propaganda' und 'Take Control' noch gut genug, um die Nackenmuskulatur aufzuwärmen, darf es in 'Sulfur' und dem ebenfalls recht aggressiven 'Flesh Into Ash' auch mal richtig derbe krachen. 'The Needle Craves' und das flottere 'Wreckage of A Mortal Man' verdienen schließlich das Prädikat 'Nackenbrecher', während ELECTRIC HELLRIDE in 'Exhaling Chaos' und 'Reload To Shoot Again' so stolz auf ihren königlichen Grooves tanzen, dass die Führungsposition in der dänischen Szene nicht bloß mehr im Underground am Ende lediglich Formsache bleiben dürfte.
Natürlich: Was die Band hier auftischt, verdient keinen Originalitätspreis, und man muss sich auch nicht großartig anstrengen, um die offensichtlichen Einflüsse schon nach dem ersten Durchgang zu Papier zu bringen. Doch Casper Willumsen und seine Mannschaft wissen ihre Inspirationen gewinnbringend zu verarbeiten, beherrschen den Midtempo-Thrash nahezu perfekt und haben sich letzten Endes doch nur vorgenommen, dicke, groovige Rocksongs zu schreiben, die das Haupthaar belasten. "Hate.Control.Manipulate" ist folgerichtig eine richtig knackige Sache, die nach eher verhaltenem Start plötzlich mit sehr viel Energieüberschuss durchbrennt.
Anspieltipps: Flesh Into Ash, Reload To Shoot Again, Exhaling Chaos
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes