ELECTRIC MUD - Ashes And Bone
Mehr über Electric Mud
- Genre:
- Alternative Rock/Grunge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Small Stone Recordings
- Release:
- 03.10.2024
- Silent Gods
- Top Of The Tree
- The Crown That Eats The Head
- Gone Are The Days
- Wrath Of The Mighty
- Ashes And Bone
- The Old Ways
- Manmade Weather
- Pillars
- Ace
Smells like old spirit.
Wir haben die Endneunziger: SOUNDGARDEN, NIRVANA, ALICE IN CHAINS und STONE TEMPLE PILOTS lassen Power und True Metal, MANOWAR und ihre Drachenkrieger alt aussehen. Und beinahe genau so tönt ELECTRIC MUD. Stahl, eine nölige Stimme, Lava, die schiebt und uns einen Zeitsprung verpasst. 'Silent Gods' enthält die Zeitlupenzutaten, die es braucht, den Teen Spirit zu reaktivieren, eine Portion Trotz gibt es mit 'Top Of The Tree' obendrauf. Die Band vergisst auch nicht, den Tracks wiedererkennbare, jedoch unkitschige Chorusse zu verpassen.
'The Crown That Eats The Head' (geiler Titel übrigens!) führt in Stonergefilde, überhaupt sind Staub, ein Straßenkreuzer und Schlangennester nie weit entfernt. 'Gone Are The Days' erinnert schon ein wenig an Alice in Ketten: Leiden schraubt sich es im Krebsgang seitwärts durch die dornige Landschaft, Schlange bekommen rasch noch eins in die Fresse und ab geht es in Richtung Motel. Plötzlich tönt es nach GARY MOORE, und wie! Ein sauberes Break, wir müssen uns wohl wohl im Drive-In befinden, die Hammonds schwingen und die Cowboystiefel wippen im Takt dazu. Hier würden die Kollegen von GRAVEYARD sicher die Pommesgabel munter schwenken.
'Ashes And Bone' zimmert dann wieder die Figur vom Kühler, der Truck schwenkt aus. Haben wir einen überholt oder abgedrängt, egal, wir fahren, trinken aus der Pulle, hören Mucke. Das Konzept bleibt uns auch weitere vier Tracks erhalten. Es schiebt, Stoner trifft Grunge und Blues, am Ende setzt es eine genretypische Ballade, doch was fehlt, ist wie so oft ein innovatives Element. Außerdem mäandert die Band im zweiten Teil des Album ein wenig weg von ihren NIRVANA-Vibes, was ja okay ist, aber irgendwie gab es mitten im Opus einen Wendepunkt in Richtung gefälligerer Passagen, oder? Kann aber auch sein, dass es sich nun rächt, dass ich kein Klavierlehrer geworden bin. Und: Das Liedgut hätte manchmal auch mehr als jeweils drei Minuten verdient, was den Atmosphärefaktor potenzieren würde. Wie auch immer, ganz cool, jedoch 25 Jahre zu spät.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert