ELEGY OF MADNESS - New Era
Mehr über Elegy of Madness
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 16.06.2017
- Apokalypsis
- Answer
- Fairytale
- Lunacy
- New Era
- Divine Obession
- Memories River
- Endless
- Illuminated
- Nobody Cares
- Reset
- Day Zero
The same old story?
ELEGY OF MADNESS hat die Bedienungsanleitung für pompösen Symphonic Metal anscheinend bis zur letzten Seite gelesen und die Tücken der Szene offenbar genauestens am eigenen Beispiel überprüft. Auf ihrer neuen Scheibe geben sich die Italiener entsprechend selbstbewusst und starten mit einem regelrechten Hitfeuerwerk, dem jedoch irgendwann wieder die Ernüchterung folgt: So breit die Brust auch sein mag, so klassisch sind ihre Songideen. Und auch wenn genügend starke Songs die Eckpfeiler von "New Era" errichten, gelingt es auch im dritten Anlauf nicht, sich von den üblichen Verdächtigen des Genres so weit zu distanzieren, dass man ELEGY OF MADNESS als eigenständige Combo verstehen dürfte.
Was man Frontdame Anja und ihrem Team aber dringend bescheinigen muss, ist eine erstklassige Performance, die mit der überzeugenden Darbietung der Sängerin beginnt und in der gelegentlich progressiven Ausrichtung des instrumentalen Handwerks endet. Wer um die kreativen Engpässe nicht sonderlich viel gibt und akzeptiert, dass die Italiener sich wunderbar auf die Interpretation des Sounds der bekannten Vorreiter verstehen, erhält mit "New Era" eine durchweg packende Werkschau, die mit packender Dramaturgie, starken Melodien und wohl durchdachten Arrangements zur Spitze der Szene aufschließt. Nummern wie der Opener 'Apokalypsis', zu dem die Band auch einen Clip gedreht hat, und das einprägsame 'Nobody Cares' sind Wasser auf die Mühlen der NIGHTWISH- und WITHIN TEMPTATION-Fangemeinde, wohingegen kitschige Balladen wie 'Fairytale' und 'Lunacy' auch die Mainstream-Hörerschaft erreichen sollten, ganz gleich ob man derlei aufgeblähten Stoff präferiert.
ELEGY OF MADNESS ist jedenfalls breit und gut aufgestellt und liefert vertraute Materialien in einem sehr angenehmen Setting. Es wird vielleicht nicht allzu viel Neues dabei sein, aber gegen mitreißendes Songwriting - und das zeigen heute die wenigsten Symphonic-Metal-Acts - kann man wohl nix einwenden. Und eben solches ist auf dem dritten Album dieser sympathischen Truppe ein geschätzter und nicht abzustreitender Standard!
Anspieltipps: Apokalypsis, Nobody Cares
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes