ELISABETHA - Und Wirklichkeit erfüllt die Seele wieder (Eine vampirische Lesung in zehn Akten)
Mehr über Elisabetha
- Genre:
- Black/Horror Metal
- Label:
- Black Attack
- Release:
- 07.06.2004
- Einleitung: Visionen & Fieberträume
- Kinder der Nacht (Die Musik der Toten)
- Unheilvolle Kreaturen im Mondlicht (Erster Blutzyklus)
- Huren Dracula's (Zweiter Blutzyklus)
- Fluss der Tränen - Elisabetha's Fluch (Eine Ode an die ewige Liebe)
- Zurückgewonnene Jugend (Manifest des Blutes)
- Kloster der Hoffnung (Bittersüss setzt ein das Leiden)
- Verdorbene Erde (Furchtlose Krieger im Dienste des Meisters)
- Das Totenschiff Demeter (Logbucheinträge aus dem Nebelmeer)
- Der Wolf (Puls unendlicher Pein)
Der folgenden Passagen sind aus dem originalen Pressetext vom neuen ELISABETHA-Album "Und Wirklichkeit erfüllt die Seele wieder (Eine vampirische Lesung in zehn Akten)".
Der Anfang: "Noch während der Mond das Grabmal beleuchetet, wurde ich von einer heimlichen Neugier getrieben und näherte mich dem Grab... Mit Unbehagen las ich über der dorischen Pforte in deutscher Sprache:
GRAF ALEXANDER ZU SANKT MAGDALENA
Gesucht und tot aufgefunden im Jahre des Unheils 1869......."
NEIN!!!!!!!!!! Ich will nicht mehr schreiben, während mich ELISABETHA mit ihrem einfallslosen Horror Metal quälen. Ein okkultes Projekt wollen die drei "sehr starken und doch sehr egozentrischen Charaktere" sein. Zur Zeit läuft gerade "Song" Drei: "Unheilvolle Kreaturen im Mondlicht (Erster Blutzyklus)". Dabei frizzelt eine Art Elektrokabel im Hintergrund. Außerdem ertönt da diese stetig hallende Stimme, die klingt, als hätte sie eine Mullbinde vor der Fresse. Sie erzählt undeutliches Deutsch nuschelnd eine Art Horrorgeschichte. Vorher haben ELISABETHA in 'Kinder der Nacht (Die Musik der Toten)' rund eineinhalb Riffs verwendet und dabei auch noch frech bei LED ZEPPELINs 'Kashmir' geklaut. Doch weiter im Pressetext...:
"ELISABETHA versteht sich in der Tradition unheimlicher Darbietungen in Form von hörspielartigen Soundcollagen, gepaart mit der extremen Darstellung metallischer Klänge."
Die Extreme sind vor allem in des Sängers Stimme zu finden. Die Mullbinde bekommt er zu keiner Zeit aus seinem Mund. Auch die Instrumente klingen seltsam gefesselt. Muss denn ein Riff bis zum Erbrechen wiederholt werden?! Das können eigentlich nur Bands wie die genial-schwermütigen Schweizer von SADNESS oder die norwegischen Diabolos FORGOTTEN WOODS richtig gut, bei ELISABETHA wird der akustische Stumpfsinn dank der grausamen Stimme im Hintergrund sehr schnell sehr lästig. Und dann kommen immer wieder diese unverständlichen hörspielmäßigen Zwischeneinlagen, in Mull gesprochen. Was sagen denn die einzig wahren TKKG des Metals zu ihren Texten?
"Der Vampyr, ein totes Wesen, welches das Leben vortäuscht, sollte sich in allen Facetten des Avantgarde-Projekts wiederspiegeln."
Zwischendurch steht noch ein anderer interessanter Satz: "Das unzüchtige, rebellische Fleisch der beiden Mitstreiter widmete sich schon im Gründungsjahr vorrangig den geträumten Ausschweifungen und erschöpfenden Halluzinationen eines Bram Stoker's, Lord Byron's oder Théophile Gaultier..."
Hätten sie nur weiter gekifft... Doch nein, neues Ungemach droht am Horizont:
"ELISABETHA wird auch in Zukunft auf einen Einsatz einer Gitarre gänzlich verzichten - der Bass, als Medium für die Erzeugung okkulter Klänge, steht ganz in den traditionellen Sichtweisen eines Francis Barret bzw. Gregor A. Gregorius..."
In Zukunft? Klingt nach Ärger... Eventuell können die Jungs bis dahin wenigstens Apostrophe richtig setzen: 'Dracula's' ist ein definitiver Fall für den Zwiebelfisch. Und vielleicht haben die Jungs auch irgendwann eine Homepage. Da können wir dann alle Gnadengesuche direkt an den Blutgraf schreiben: "Bitte, lasset ab von eurem peinigenden Tun, sonst werden wir alle in der ewigen Verdammnis schmoren und vergehen!"
Anspieltipps: Wenn ihr transzendental gefestigt seid, schafft ihr es vielleicht die Platte einmal am Stück zu hören, ohne aus dem Zimmer zu rennen...
- Redakteur:
- Henri Kramer