ELIVAGAR - Heirs Of The Ancient Tales
Mehr über Elivagar
- Genre:
- Folk Death/ Black Metal
- Label:
- TrollZorn/ SMP/ Soul Food
- Release:
- 28.03.2008
- Ashore The Elivagar
- Followers Of Ancient Tales
- Ruhm der Schlacht
- Fone Demo Anneginne...
- Schlachtgelage
- Blutrache
- Children's Crusade
- Nightwandering
- Darkland
- Call Of The Sea
- Lender Swanne Die Reise
- Wân
- Beyond The Elivagar
Folk-Einflüsse und volkstümliche Instrumente wie Flöten haben seit einigen Jahren mehr und mehr Einzug in Teile der Metalszene erhalten. Auch ELIVAGAR aus Schaumburg (Niedersachsen) reichern ihre Musik, die auf einem Death- und Black-Metal-Gerüst aufbaut, mit allerlei Folk-Einflüssen an. Nach zwei Demos ("Pride" im Jahr 2006 und "Followers Of The Ancient Tales" in 2007) hat man nun mit "Heirs Of The Ancient Tales" das erste vollständige Studioalbum für die Nachwelt tontechnisch konserviert. Der vorliegende Rundling stellt eine erhebliche Steigerung zum ersten Demo "Pride" dar (das zweite Demo ist dem Rezensenten nicht bekannt), wobei selbst diese Demoaufnahmen nicht von schlechten Eltern waren.
Nach einem ruhigen Intro dringt 'Followers Of Ancient Tales' mit Macht aus dem heimischen HiFi-Equipment. Das Grundriff klingt brutal, während die Midtempo-Passagen erhaben und hymnenhaft wirken. Die Sänger sorgen für tiefe Grunts. Auch eine Flöte kommt zum Einsatz. Auf genau drei Minuten haben ELIVAGAR genau das konzentriert, was gelungenen Death/Black mit Folk-Elementen ausmacht. 'Ruhm der Macht' ist kompositorisch noch interessanter ausgefallen als der starke Opener: Eine flotte Grundmelodie - wiederum durch eine Flöte begleitet - und sauberer Gesang von Keyboarder und Flötist Azalon sind ebenso präsent wie Grunts und ein überraschender Blastbeat-Abschnitt am Ende des Stücks.
Mit 'Children's Crusade' haben ELIVAGAR eine echte Hymne geschaffen, die ein Highlight dieser Veröffentlichung darstellt. Die Melodieführung ist superb und das Wechselspiel von Grunts und sauberem Gesang funktioniert prima. ELIVAGAR beweisen bei ihren Liedern im Übrigen bemerkenswertes kompositorisches Geschick: Kein Lied gleicht dem anderen. Flöte und Geige werden effektvoll in die Stücke integriert und nicht permanent eingesetzt, was sie umso effektvoller wirken lässt, wenn sie erklingen.
Als Kritikpunkte fallen gelegentlich etwas unsauber gespielte Akustikgitarren dank scheppernder Saiten auf. Das Timing der Schlagzeugarbeit ist ebenfalls an einigen Stellen deutlich unpräzise - so in der Endpassage von 'Ruhm Der Macht'. Aber Schwächen dieser Art treten gottlob nicht ständig auf, und somit wird die kompositorische Qualität und Gesamtwirkung des vorliegenden Werkes nicht oder allenfalls marginal beeinträchtigt. So bleibt am Schluss festzuhalten, dass ELIVAGAR mit "Heirs Of The Ancient Tales" ein hochwertiges und packendes Album geschaffen haben, das Fans von ELUVEITIE oder AES DANA schnell in ihr Herz schließen werden. Musikalische Kostproben hat die MySpace-Seite der Band anzubieten. Das künstlerisch sehr schön gestaltete CD-Booklet sowie das ansprechende Cover sind an dieser Stelle noch besonders zu erwähnen. Mit einem solch starken Album, das noch dazu gut produziert ist, stehen die Zeichen auf Sturm!
Anspieltipps: Children's Crusade, Ruhm der Macht, Followers Of Ancient Tales
- Redakteur:
- Martin Loga