ELVENKING - Reader of the Runes - Divination
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2019
Mehr über Elvenking
- Genre:
- Melodic/Folk Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 30.08.2019
- Perthro
- Heathen Divine
- Divination
- Silverseal
- The Misfortune Of Virtue
- Eternal Eleanor
- Diamonds In The Night
- Under The Sign Of A Black Star
- Malefica Doctrine
- Sic Semper Tyrannis
- Warden Of The Bane
- Reader Of The Runes - Book I
Das Konzept geht voll auf.
Da sind sie ja schon wieder! Nicht mal zwei Jahre sind seit dem Release von "Secrets Of The Magick Grimoire" vergangen, schon hauen die produktiven Italiener den nächsten Brecher raus. Dabei steckt in "Reader Of The Runes - Divination" eine Menge Arbeit und Erneuerung. Denn ELVENKING setzt uns mit dem zehnten Album ein Konzeptwerk vor, das in eine ganz neue Welt entführt. Und so ist dies nur der erste Teil der "Reader Of The Runes"-Saga, die mit kommenden Drehern weiter ergänzt werden soll.
Gut, im Grunde war es das auch schon mit der angekündigten Erneuerung. Denn natürlich und zum Glück spielen die Elfenherrscher immer noch ihren niveauvollen, hochmelodischen und folkigen Metal. Und auch beim Line-Up hat sich nichts getan. Doch im direkten Vergleich fällt sofort die gesteigerte songwriterische Klasse von "Reader Of The Runes - Divination" auf. Unfassbar gute Melodien tummeln sich im harten Metalgerüst, welches Dan Swanö (Mixing) und Tony Lindgren (Mastering) wirklich differenziert und luftig zusammengebastelt haben. Sehr ausgewogen treffen die Schwerpunkte Metal, Folk, Epik und schöne Refrains aufeinander. Gerade die Epik wird vertieft bearbeitet.
Und da es an der musikalischen Klasse der Beteiligten sowieso nichts auszusetzen gibt, Sänger Damna habe ich noch nie so stark gehört, ist im Grunde jeder Song auf ELVENKINGs Zehnter ein Anspieltipp. Einige Beispiele möchte ich aber noch heraus stellen. 'Eternal Eleanor' etwa sticht zunächst gar nicht so ins Auge. Doch der SKYCLAD-artige Geigeneinsatz zu mystischem Folk, der plötzlich zu straightem Metal avanciert, ist einfach wunderschön umgesetzt. So verzaubert man nachhaltig die Zuhörerschar. Dagegen bildet 'Malefica Doctrine' ein ziemlicher Gegenpol. Hier geht es ordentlich zur Sache, es wird hart gerifft, feist soliert und gegrowlt, bevor schlussendlich der Refrain auch ORDEN OGAN gut zu Gesicht stehen würde.
Sprach ich vorhin von Epik? Bester Beweis: der fast elfminütige Abschlussbanger 'Reader of the Runes - Book I'. Hier ziehen die Waldgestalten wirklich alle Register. Das erinnert dann auch schon mal an BLIND GUARDIAN mit Flitzegeige. Mein Lieblingssong ist allerdings ein anderer. Und zwar der kürzeste auf dem Album. Der Titelsong 'Divination' ist ein kompaktes Meisterwerk. Der kitschige, schnelle und zum Mitsingen einladende Euro-Metal mit Folk-Einschlag läuft mir unfassbar gut rein, sodass ich mich direkt in den Dreiminüter verliebt habe.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring