ELVENPATH - Gateways
Mehr über Elvenpath
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.01.2004
- The Land That Could Not Be
- Shade Of A Wolfsface
- Amazone Queen
- Winterland
- The Sacred Talisman
ELVENPATH? Der Name lässt Gothic Metal aus Skandinavien vermuten, doch bereits nach den ersten Minuten wird klar, dass es sich hier um traditionellen Metal - in diesem Fall aus Mainhattan (Frankfurt) - handelt, der sich stilistisch an IRON MAIDEN, HELLOWEEN/GAMMA RAY bzw. MANOWAR orientiert.
Auf “Gateways“ befinden sich fünf Kompositionen, die allesamt über die Sieben-Minuten-Marke gehen. Der Opener ’The Land That Could Not Be’ ist eine flotte Power-Metal-Nummer mit einprägsamem Refrain und einem schönen Midtempo-Solopart im mittleren Teil des Stückes. Erinnert mich persönlich an die alten HELLOWEEN mit Kai Hansen. Das folgende ’Shade Of A Wolfsface’ fällt sehr MAIDEN-lastig aus, ohne jedoch bei den Briten abzukupfern. Gerade das Gitarrenspiel könnte auch von den Herren Murray und Smith stammen. Etwas flotter in bester MANOWAR-Manier geht es in ’Amazone Queen’ zu, auch wenn im Mittelpart wieder die MAIDEN-typischen Doppelgitarren zu hören sind. Der Song könnte glatt als Hommage an die RTL-Amazone “Xena“ durchgehen.
Etwas andächtiger wird es zu Beginn von ’Winterland’. Der melodiöse Anfangsteil, bestehend aus weichen Keyboardklängen und gezupften Gitarren, steigert sich gemächlich und entwickelt sich zu Hälfte des Songs zu einer epischen Powerballade, ehe es gegen Ende wieder flotter zu Werke geht. Für mich die gelungenste Komposition auf dem Album. Den Abschluss bildet ’The Sacred Talisman’. Das Stück basiert auf dem Roman "The Talisman" von Stephen King und ist mit einer fast zehnminütigen Laufzeit das längste Stück auf “Gateways“. Trotz seiner Länge fällt der Song dank zahlreicher Wechsel keinesfalls langatmig aus. Fette Gitarrengewitter werden von ruhigen getragenen Zwischenparts abgelöst, um wenig später wieder in exzellente Rifforgien zu gipfeln.
Die fünf Stücke sind durchgehend ordentlich gespielt und wissen zu gefallen. Besonders hervorzuheben wäre das energische Schlagzeugspiel, wobei besonders die Doublebass gleichmäßig galoppiert und ein ums andere Mal ordentlich donnert. Was man vom Gesang nicht behaupten kann. Der Hauptgesang, sowie die Backgroundvocals, fallen nicht gerade prall aus und liegen stellenweise etwas daneben. Dies liegt wohl daran, dass ein etatmäßiger Sänger schon seit längerer Zeit gesucht wird und die Vocals notgedrungen von Gitarrist Michael Petrick übernommen werden. Mit einem geeigneten Sänger könnte sich da sicherlich mehr entwickeln, da das dargebotene Material durchweg gut ist und sehr professionell umgesetzt wird. Die mittelmäßige Produktion - auch wenn es sich hier um eine Eigenproduktion mit wohl geringem Etat handelt - trübt den Hörgenuss leider ein wenig. Ausfälle sind bis auf die bereits erwähnten Schwächen nicht auszumachen. Allen Powermetal-Freunden kann ich dieses Demo mit gutem Gewissen ans Herz legen.
Das Werk könnt ihr für ganze 5 EUR (!) auf der bandeigenen Homepage erwerben.
Anspieltipps: Winterland, The Sacred Talisman
- Redakteur:
- Frank Hameister