EMBRACED, THE - Amorous Anathema (Re-Release)
Mehr über Embraced, The
- Genre:
- Symphonic Death Metal
- Label:
- Regain Records
- Release:
- 01.10.2003
- A Dying Flame
- The End...And Here We All Die
- Nightfall
- Princess Of Twilight
- Into The Unknown
- Memento Of Emotions
- The Beautiful Flow Of An Autumn Passion
- Dirge Of The Masquerade
- Big In Japan (Bonus Song)
- Book Of Keys (Bonus Song)
THE EMBRACED gehören zu den wahrscheinlich unterbewertesten Acts der gesamten schwedischen Szene, wie das neu aufgelegte Debüt-Album "Amorous Anathema" nachhaltig beweist.
Irgendwo zwischen melodischem Death Metal und symphonischem Black Metal hat die Truppe ihr zu Hause gefunden und war zugleich Anlaufstelle für einige prominente Musiker, die sich heute unter anderem bei EVERGREY (Bassist Mikael Hakansson) und SOILWORK (Sven Karlsson, ex-EVERGREY) herumtreiben.
Prägend für den Sound von THE EMBRACED sind die sehr dominanten, meist klassisch eingesetzten Keyboards, welche immer wieder eine dramatische, manchmal aber auch verträumte Atmosphäre kreieren und so als Kontrapart zu den harten melodischen Gitarren stehen. THE EMBRACED agieren fast durchgängig im gemäßigtem Tempo; nur selten kommt es zu aggressiven Ausbrüchen. Stattdessen konzentrieren sich die Schweden auf das symphonische Element in ihrer Musik, welches im epischen, überlangen 'The End...And Here We All Die' und dem sehr ruhigen 'Memento Of Emotions' einen ausufernden Höhepunkt findet.
In punkto Dramatik gerät man teilweise sogar in die Nähe von CRADLE OF FILTH ('Dirge Of The Masquerade'), ohne jedoch das Härtelevel geschweige denn die Geschwindigkeit der Briten zu erreichen.
Einziger aggressiver Faktor ist der Kreischgesang von Kalle Johanson, der ab und zu von einzelnen Death-Grunts unterlegt wird. Ansonsten gehen THE EMBRACED stetig im mittleren Härtebereich an die Arbeit, was durch die Hinzunahme einer vertrackten, fast verspielten Rhythmik gepaart mit zuckersüßen Melodien noch bekräftigt wird.
Da es sich hier um einen Re-Release handelt, wird der geneigte Fan auch noch mit zwei Bonus-Stücken verwöhnt. Zum einen das allseits beliebte 'Big In Japan' von ALPHAVILLE in einer flotten, mit opulenten Keyboards angereicherten und wirklich sehr guten Coverversion und das nicht minder gelungene, hymnische 'Book Of Keys', bei dem ich mich frage, warum man dieses Stück nur als Bonus hinzufügt, gehört es doch zu den echten Highlights von "Amorous Anathema".
Ich denke, die Zielgruppe für diese Platte ist klar gesteckt und genau diese sollte auch nicht lange zögern, da man mit "Amorous Anathema" nochmal zurück in die Zeit abtauchen kann, in der Gruppen wie DIMMU BORGIR an ihrem (musikalischen) Höhepunkt angelangt waren und der melodische Death Metal noch frei von jeglichen Hardcore-Einflüssen war. Ohne Einschränkungen empfehlenswert!
Anspieltipps: A Dying Flame, Nightfall, Princess Of Twilight, Into The Unknown, Big In Japan, Book Of Keys
- Redakteur:
- Björn Backes