EMBRIONAL - Evil Dead
Mehr über Embrional
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.01.2019
- Ending Up On The Gallows
- Vileness...
- Inhuman Lusts
- Lord Of Skulls
- Day Of Damnation
- Endless Curse
- Abomination
- Damned By Dogmas
Die sphärische alte Schule der Verrohung
Dass sich Polen zum Land der mittlerweile hochwertigsten Extremkost entwickelt hat, muss man Fans von BEHEMOTH und Konsorten nicht mehr verklickern. Dass der Underground aber weiterhin boomt und beinahe täglich neue Acts wie Pilze aus dem Boden schießen, ist längst nicht jedem bekannt, der die Szene im Osten lediglich auf Nergal & Co. bzw. VADER und Konsorten beschränkt. Eine Band, die schon ein wenig länger mitmischt, aber eben genau jene kreative Ader anzapft, die auf polnischem Grund anscheinend auf Hochtouren frisches Blut transferiert, ist ganz klar EMBRIONAL, und dennoch sind die betreffenden Herrschaften bis dato noch nicht gänzlich durchgedrungen. Mit "Evil Dead" haut die Truppe nun aber eine Scheibe raus, die diesen Umstand umgehend verändern sollte. Denn der düstere Touch der neuen Songs, die feine Symbiose aus sphärischen Doom-Parts und radikalem Todesblei und zuletzt das hohe Maß an Abwechslung verwandeln den dritten Longplayer der rauen Brigade in ein absolut lohnenmswertes Schlachtfest mit stimmungsvollem Unterbau.
"Evil Dead" ist einfach ein herrliches Beispiel dafür, wie man Atmosphäre und Old-School-Brutalität passend miteinander verknüpft. Natürlich sind die landeseigenen Vorbilder Teil des relativ breit gefächerten Einflusses, doch ebenso hört man Querverbindungen zur Elchtod-Szene und hin und wieder auch mal ein paar groovige Parts, die auf Inspiration vom US-Markt schließen lassen. Vor allem aber ist EMBRIONAL ein zunehmend eigenständiger agierender Act, der nicht nur einfach seinen Stiefel herunterspielt, sondern sich vor allem bei der düsteren Rahmenuntermalung reichlich bemüht, eigene Wege zu gehen - und das schließlich auch mit großem Erfolg. Alle acht Songs offenbaren einen fantastischen Balanceakt, der Elemente aus den späten 80ern ebenso aufgreift wie zeitgemäße Strömungen in der Death-Metal-Szene. Und damit ist das Fazit auch sonnenklar: "Evil Dead" ist ein Must-have für den anspruchsvolleren Todesbanger und gleichzeitig eines der Saisonhighlights für die Fraktion der älteren Radikalsschule.
Anspieltipps: Vileness..., Damnation
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes