EMBRIONAL - Inherited Tendencies For Self-Destruction
Mehr über Embrional
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 21.03.2025
- Choirs Of Apocalypse (Intro)
- The World Deserves Self-Destruction
- Inspiration To Slay
- Seduced By The Lies
- Lies Of God
- The Shrine Of Collapse
- Suicide Journey
- Purified By Death
- Sadistic Desire
- Extinction (Outro)
- Obliteration Rites
Polen und Death Metal - bei EMBRIONAL eine der bestmöglichen Verbindungen.
Eine Vormachtstellung im polnischen Death Metal zu erlangen, ist aufgrund der gehörigen Konkurrenzsituation im osteuropäischen Nachbarstaat schon eine besondere Erungenschaft. Die Jungs von EMBRIONAL haben mit ihren bisherigen drei Releases jedenfalls einen solch raren Posten einheimsen können und möchten auch auf "Inherited Tendencies For Self-Destruction" alles daran setzen, diese Position zu verteidigen.
Bei der Wahl der Argumente hat die Truppe derweil keine großen Veränderungen vorgenommen. Nach wie vor gibt es finster gefärbten Death Metal, wie ihn die Landsmänner von BEHEMOTH in den letzten Dekaden geprägt haben, nach wie vor sind die Attacken sehr präzise formuliert und bissig vorgetragen. Immer noch bleibt diese beklemmende Atmosphäre Bestandteil des Bandsounds und kommt vor allem in den etwas langsameren Parts sehr stark in den Fokus, bevor die Band mit einigen drastischen Attacken wieder alles wegfegt, was sich nicht schnell genug aus dem Staub gemacht hat. Sicherlich könnte man auf dem vierten Album von einer bekannten, inzwischen gefestigten Rezeptur sprechen, doch EMBRIONAL überträgt dieses vermeintliche Schema immer wieder packend in die eigene Performance, lässt keinen Raum für irgendwelche Zweifel, sondern beseitigt all diese schon präventiv mit einer sehr dominanten Erscheinung, die man in dieser erhabenen Verfassung eigentlich nur von Nergal und seinen Mitstreitern kennt. Auch wenn der BEHEMOTH-Stempel immer noch dick auf einer Platte wie "Inherited Tendencies For Self-Destruction" prangert, kann es nie und nimmer verkehrt sein, sich mit den Besten zu messen und ihnen auch nachzueifern.
Letzteres ist dann auch das Qualitätsmerkmal, das EMBRIONAL immer stärker ins eigene Profil überführt hat und mit dem sich die Polen auch heute noch sehr selbstbewusst brüsten können. "Inherited Tendencies For Self-Destruction" mag sicherlich an mancher Stelle ein bisschen berechenbarer sein, als die vorangegangenen Platten es waren. Doch die Songs, die brutale Darbietung und schlussendlich auch die druckvolle Produktion sind ausdrucksstark genug, daran nichts Falsches erkennen zu können. Chapeau!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes