EMBRIONAL - The Devil Inside
Mehr über Embrional
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 27.02.2015
- The Devil Inside
- Evil's Mucus
- Funeral March
- The Abyss
- Sadness
- In Darkness
- (Behind) The Mask of Sanity
- 910
- Madman's Curse
- Callousness
- Venom
- Whores, Drugs And Brain Dead
Technisch beschlagener Old-School-Death nach bekannten Strickmustern
Selbst wenn die Old-School-Attitüde vieler neu formierter Death-Metal-Bands durchaus ansprechend ist, kann nicht jeder Release dieser Truppen von sich behaupten, mit der entsprechenden, spürbaren Leidenschaft bzw. mit einer greifbaren Seele umgesetzt worden zu sein. Ganz so extrem liegt der Fall bei EMBRIONAL zwar nicht, allerdings ist ihr gelegentlich vertrackt arrangierter Stoff nicht immer mit der ganz speziellen Eigenschaft ausgestattet, die den Kuttenträger zu gezielten Nackenbewegungen hinreißen könnte. Irgendetwas fehlt, auch wenn das Material an sich in Ordnung geht - und das ist leider ein Phänomen, das sich trotz allem rabiaten Bemühen wie ein roter Faden durch die zwölf Tracks von "The Devil Inside" zieht.
Die Maschinerie gerät vom ersten Moment an immer wieder ins Stocken, weil die Übergänge in den Songs nicht fließend sind und die Tempowechsel oftmals hölzern inszeniert sind. Auch klangtechnisch kann man sich nie so wirklich sicher sein, ob das nun bewusst zeitgemäß tönen soll oder doch eine eigenwillige Interpretation der alten Schule mit klinischen Nuancen befürwortet wird. Einerseits sind die Nummern ziemlich rumpelig produziert, andererseits geht das organische Moment immer wieder flöten, weil eine gewisse Sterilität über allem steht. "The Devil Inside" könnte in dieser Hinsicht fast schon ein Remaster eines älteren Produkts sein, weil die Songs manchmal so klingen, als wären hier alte Bänder mehr schlecht als recht digitalisiert worden.
Beim Songwriting hakt es aber ebenfalls, weil die Band keine klare Linie fährt. Man will bewusst aus gängigen Strukturen ausbrechen und auch etwas Anspruch in den Stoff bringen, allerdings sind die Wendungen in Nummern wie 'Funeral March' und 'In Darkness' irreführend in Szene gesetzt und verstärkt holprig. Dass "The Devil Inside" auch einige gute Tracks in petto hat, soll nicht verleugnet werden. Aber der Gesamteindruck ist dennoch ambivalent, weil zu viele Ungereimtheiten über der Platte stehen - und EMBRIONAL das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz verschaffen!
Anspieltipps: Madman's Curse, The Abyss
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes