EMERALD EDGE - LiveStation (DVD)
Mehr über Emerald Edge
- Genre:
- Progressive Gothic Metal
- Release:
- 01.11.2006
- Intro: The Concert Overture
- Just In Time
- The Mirror Speaks
- Therapy Of Illusions
- Outro: A Crack In The Mirror
- Slave Of Lust (Bonus)
- Terrify (bonus)
- Shade Of The Dragon (Bonus)
Die Idee, als Underground-Band gleich mit einer DVD auf den Markt zu gehen, ist eine an und für sich eine recht gelungene, denn der geneigte Fan kann sich dadurch nicht nur mit den Klängen der Band vertraut, sondern sich im wahrsten Sinne des Wortes auch ein Bild von dieser machen.
Das deutsche Quintett EMERALD EDGE hat sich an eben dieses Unterfangen herangewagt und zeigt uns auf "LiveStation" einen Auftritt in der Live Station zu Dortmund, wo EMERALD EDGE am 30.04. des Vorjahres anlässlich des "Emergenza"-Festivals mit von der Partie sein durften. Der Publikumsandrang war zwar offensichtlich recht spärlich, aber ansonsten darf das Quintett mit dem Auftritt und auch mit der Qualität der Aufnahmen durchaus zufrieden sein. Die Bildqualität ist gelungen, auch an der Kameraführung gibt es kaum etwas zu meckern, so dass man EMERALD EDGE nicht nur zu dieser Idee, sondern auch zur Umsetzung dieses ambitionierten Projekts durchaus gratulieren kann.
Hinsichtlich der Klänge dieser Band, die bei jenem Gig zum letzten Mal mit Sängerin Tanja Maul aufgetreten ist, sei gesagt, dass hier zwar nicht unbedingt alltägliche Kost geboten wird, der Freund von metallischen Klängen mit Damengesang aber dennoch etwas mit EMERALD EDGE anfangen können sollte.
Wenn auch Keyboarder Alessio Nocita für meinen Geschmack mitunter zu sehr in den Vordergrund tritt und zudem sein Instrument eher heulende Töne von sich gibt, weiß die Musik von EMERALD EDGE zu überzeugen. Das Quintett fabriziert eine satte Mischung aus schwermetallischen Riffs sowie reichlich Gothic-Einsprengseln und würzt diese immer wieder mit gefälligen Breaks. Auch von progressiven Klängen kann man in Zusammenhang mit EMERALD EDGE sprechen, vor allem das sehr abgefahrene 'Therapy Of Illusions' sei hier angeführt, da Gitarrist Volker Faas, der ansonsten durchweg banddienlich und vor allem betont ruhig agiert, offenbar aus sich herausgeht und regelrecht an seinem Instrument brillieren darf. Die Basis stellt aber trotz aller progressiven Klänge der gotisch anmutende und melodiöse Metal dar, den Tanja mit ihrer Stimme bei diesem Auftritt zu veredeln wusste, obwohl sie in den höheren Passagen nicht unbedingt überzeugen kann.
An Bonus-Material bekommen wir dann noch weitere Live-Songs geboten, die von Auftritten in den Jahren 2006 ('Slave Of Lust', Matrix, Bochum) und 2005 ('Terrify', Essigfabrik, Köln) stammen und den Werdegang der Band ganz gut zu vermitteln wissen, vor allem die Stimme von Tanja hat sich in den Jahren bei EMERALD EDGE gut entwickelt.
Interessant und gelungen ist auch der ebenso als Bonus enthaltene Mitschnitt aus dem Studio anlässlich der Aufnahmen zu 'Shade Of The Dragon', einem Song, der wohl auch live Spaß gemacht hätte.
Aber alles kann man eben nicht auf einmal haben, und wer weiß, was uns diese Band, die seit Dezember letzten Jahres mit einem Herrn namens Alice Aschauer einen neuen Frontmann in ihren Reihen hat, als nächstes zu präsentieren hat.
Anspieltipps: Therapy Of Illusions, Shade Of The Dragon
- Redakteur:
- Walter Scheurer