EMERALD EDGE - The Mirror Speaks
Mehr über Emerald Edge
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Release:
- 01.11.2004
- Under Control
- Terrify
- A Crack In The Mirror
- Mysterious Seasons
- Shade Of The Dragon
- The Mirror Speaks
EMERALD EDGE aus Düsseldorf kommen in der Konstellation eines Quartetts mit weiblichem Gesang daher und versuchen sich in der Schnittmenge aus Power und Progressive Metal. Dabei geht man durchaus detailverliebt zu Werke und gestaltet die Songs schön abwechslungsreich. Die sechs Stücke verteilen sich auf über 50 Minuten Spielzeit - damit ist klar, dass sich die Songs von EMERALD EDGE viel Zeit lassen, um sich zu entfalten. Dies ist bei der vorhandenen songschreiberischen Qualität auch sehr begrüßenswert. "The Mirror Speaks" ist zudem laut Bandhomepage (mir liegen keine Texte vor) ein Konzeptalbum über Sucht und Abhängigkeit.
Zunächst einmal zu meinem einzigen kleinen Kritikpunkt. Mit dem weiblichen Leadgesang kann ich mich nicht hundertprozentig anfreunden, dieser klingt mir ein bisschen zu kraftlos, da bevorzuge ich Stimmen mit mehr Fülle. Abgesehen davon, kommt die musikalische Darbietung ziemlich variabel herüber, wobei der Fokus deutlich auf melodischen Parts liegt, teilweise mischen sich sogar symphonische Elemente darunter. Die Keys tun das, was sie tun sollen - nämlich die Songs dezent zu untermalen anstatt sie zu dominieren. Angenehm auflockernd ist auch der gelegentliche Wechsel des weiblichen Gesangs mit härteren männlichen Vocals.
Somit bleiben vor allem die abwechslungsreichen Songstrukturen und die gelungene Melodieführung auf positiver, und der etwas zu dünne Gesang auf negativer Seite hängen. Allerdings sollte man das Ganze auch nicht zu kritisch bewerten, da bei einer Debütscheibe ja noch gar nicht alles Gold sein kann, was da glänzt. Und ich habe schon deutlich schlechtere Erstlingswerke gehört. Alles in allem geht "The Mirror Speaks" als gutklassiges Scheibchen durch - vor allem durch ihre handwerklichen und songschreiberischen Fähigkeiten können EMERALD EDGE sogar schon ein bisschen aufhorchen lassen.
In alle sechs Songs könnt ihr übrigens hier schon einmal reinlauschen, was ich nur wärmstens empfehlen kann, denn die Band scheint sich auf einem guten Weg zu befinden.
Anspieltipps: Terrify, Mysterious Seasons
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer