EMERGENCY GATE - Remembrance (The Early Days)
Mehr über Emergency Gate
- Genre:
- Gothic Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Sonic Revolution
- Release:
- 22.11.2013
- Flawless Victory
- Searching For An Angel
- Silent Death
- Lipstick
- Forest Of The Lost
- Closing My Eyes
- What Is Love (Feat. Haddaway)
- Dark Side Of The Sun (Live)
- Gold & Glass (Live)
Da sucht man schnell den Notausgang.
EMERGENCY GATE aus der Nähe von München macht schon seit über einer Dekade die metallische Szene mehr oder weniger unsicher. Nun hat man die, bereits 2011 erschienene, EP "Remembrance (The Early Days)" mit ein wenig Bonusmaterial versehen und erneut auf den Markt geworfen. Ob das unbedingt nötig war, muss man wohl das neue Label der Band fragen, die drei zusätzlichen Tracks rechtfertigen einen erneuten Kauf jedenfalls nur für die ganz hartgesottenen.
Das Material auf der EP besteht aus Songs der Frühphase der Band, bevor man sich endgültig dem "Modern Metal" zuwandte, und fällt deutlich melodischer aus. Das ist aber nichts Schlechtes und gerade im Opener 'Flawless Victory' schafft es Sänger Matthias Kupka, an die überragenden SENTENCED zu erinnern. Doch im direkten Vergleich fallen dann doch die Songwriting-Schwächen von EMERGENCY GATE im Vergleich zu den ganz großen des Genres auf. Auch die weiteren Songs lassen sich eigentlich recht gut als Gothic Metal titulieren, bieten stoische Riffs, die gerade so den Namen verdienen, überzogen von einem synthetischen Zuckerguss, der oft auch von Klaviertüpferchen unterstützt wird. Darüber dann eben der, zugegebenermaßen starke, Gesang, der dann die Hauptlast der Songs trägt.Das tut eigentlich nie weh und ist im bereits erwähnten Opener sogar ziemlich gut. Auch 'Lipstick' kann noch halbwegs gefallen, zwingend ist das aber alles nicht.
Doch wirklich hart wird es mit dem neuen Song, der, zusammen mit zwei Liveaufnahmen, die Wiederveröffentlichung ergänzt. Man hat sich nämlich entschieden 'What Is Love' des Eurodance-Sängers HADDAWAY zu covern, wobei der gute Mann sich an dem Verbrechen beteiligte. Das Ergebnis ist sogar noch schlimmer, als man vermuten kann, denn die Band zeigt, dass sie es nicht versteht, dem Stück einen metallischen Anstrich zu geben. Stattdessen wird ein paar Mal uninspiriert gegrunzt und hier und da darf die Gitarre mal im Stakkato schrammeln. Ansonsten gibt es die Synthies, die man so auch schon vom Original von der Kirmes und aus der Eishalle kennt, zu denen die Gitarre noch ein bisschen Harmonie spielen darf. Das ist weder lustig, noch ironisch, noch gut, sondern einfach nur überflüssig, peinlich und schlecht. Auch die beiden Livesongs, die auf der Releaseparty zum aktuellen Album "You" aufgenommen wurden, taugen nicht gerade als Empfehlung für einen tieferen Einstieg in die Materie von EMERGENCY GATE.
Fazit: Von ganz nett über überflüssig bis ärgerlich bietet "Remembrance (The Early Days)" eigentlich alles, was für eine niedrige Benotung nötig ist.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst