END OF SANCTUM - The Rising
Mehr über End Of Sanctum
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenvertrieb END OF SANCTUM
- Release:
- 20.12.2019
- Intro
- Predator
- Desperate Times
- The Rising
- Nemesis
- Evolution
- Fairytale
- Time Has Come
Dresdens Death Metal kann mithalten.
Neues aus dem sächsischen Untergrund. Welcher ja einer der beweglichsten ist. END OF SANCTUM kommt aus der Hauptstadt an der Elbe, hat am aktuellen Album eine ganze Weile herumgebastelt, auch wegen diverser Besatzungswechsel, aber das Album "Rising" dann doch freudig abgeschlossen. Freundlich nicht, denn es gibt Death Metal. Melodic Death Metal, wie es so schick heißt.
Also das Bolzgenre mit Feinheiten und Ideen beschmücken, um Wiederholung und Eintönigkeit vorzubeugen. Ist ja eine allbewährte Falle. Im Falle von EOS aber geschieht das nicht, da es die Band schafft, ein 90er-Jahre-Grundgerüst zu behalten, gehörig Doppelgitarrengroove daraufzupacken und in den jewieligen Stücken drei bis vier Ideen zu verbraten. So verbauen sie sich und uns nicht die Sicht auf die Vielfalt dieses Genres, das vor allem auf das Zusammenspiel der Einzelnen setzt. Kein Death Metal funktioniert ohne ein umfassend präsentes Schlagzeugspiel oder mit einen blassen Bass, der den dickbackigen, vollfressigen Gitarren nicht auf Augenhöhe assistiert. Egal, wie viel sich von diesen noch mittummeln. So weit ist EOS schon mal mittendrin. Die Produktion drückt nach vorn, die vielfach probierten Ausbrüche, begleitenden Soli und Doppelläufe dürfen sich Beachtung sicher sein, das haben sie gut gemacht da am Elbestrand.
Ich glaube, der heimliche Hit des Albums ist 'Fairytale' – nicht umsonst ist das Aftermovie der Records Release Party damit tonhaft unterlegt. Hier gibt es vordergründig die DM-Kante, wird aber an den Rändern immer wieder von herniedersinkenden Gitarrenvariationen angegriffen, was dem Kleinod gut tut. 'Predator' ist noch auffällig, der die Band so richtig tief in das Album schubst. Recht nagativ gestimmt wird mit 'Time Has Come' einer apokalyptische Zukunft gedacht, die sich auf dieser nervigen Gegenwart aufbauen wird, so richtig ein klassisches Thema des Death Metals.
Stichwort passt hierher: END OF SANCTUM stemmt ein abwechslungsreiches Debütalbum, rammt sich grooveorientiert von Stück zu Stück und darf die rüstige Szene des Death Metals gern mit weitererweitern.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben