ENDARK THE BRIGHTNESS - Cycle
Mehr über Endark The Brightness
- Genre:
- ATmospheric Black Metal / Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Introduction
- Destitution
- Civilisation - Rise Again
- Socialisation
- Architect Of Life
- Mourning
- Gratitude
- Solitude
- Absence (Intro Forsaking)
- Forsaking
- Absolution
- The Parting (Outro)
Traumwandlerisch und gleichzeitig schwierig
Einem konkreten Genre werden sich die Herren von ENDARK THE BRIGHTNESS sicherlich nicht zugehörig fühlen - dafür ist ihr stimmungsvoller, atmosphärischer Mix aus düsteren Metal-Fantasien und Soundtrack-artigen, bombastischen Klanggebilden auch zu eigen. Doch was im ersten Moment schon fast wie eine Offenbarung klingt, weil die üblichen Schubladen hier völlig ungeeignet erscheinen, ist im nächsten Augenblick auch ein Kreuz, das die beiden Herren aus Basel mit sich herumtragen und bis zum Schluss auch nie gänzlich ablegen können.
"Cycle", der neue SIlberling, beschreibt dieses Problem in vielen kleinen Kapiteln. Zum einen will ENDARK THE BRIGHTNESS sich kreativ in vielfältiger Weise verwirklichen und völlig unterschiedliche, teils auch gegensätzliche Strömungen zu einem großen Ganzen verarbeiten. Andererseits verzettelt sich das Ensemble immer wieder in der Vielzahl der Ideen, nimmt geradezu träumerische Pfade auf und schafft es schließlich nicht mehr, die Durchmischung von finsteren Elementen und fast schon euphorisierenden Soundscapes zu einer Einheit zu formen, ohne dass die gleiche Urheberschaft angezweifelt werden müsste.
Die Songs sind sowohl Traumreisen als auch anspruchsvolle, Black-Metal-ähnliche Ambient-Geschichten, es sind stimmungsvolle Erzählungen mit eigenwilligen Kontrasten, letztlich aber auch einige Epen, die mit verschiedensten Längen zu kämpfen haben und der Musik einen Teil ihrer Magie nehmen. An diesem Punkt ist "Cycle" nämlich zwischendurch immer wieder: Man fühlt sich angefixt, es wird spannend, dann jedoch ziehen sich die Arrangements zu lang und die Kurve macht einen Bogen in die falsche Richtung.
Grundsätzlich haben die Schweizer ein anständiges, interessantes Werk erschaffen, das mit so mancher träumerischer Note zu gefallen weiß. Es bleiben jedoch einige Trägheiten und zum Schluss auch die Frage nach der Zielgruppe. ENDARK THE BRIGHTNESS hat sehr viele Zutaten, am Ende aber nichts allzu Konkretes, und auch das könnte zu Berührungsängsten führen. Einen Hörtest hat "Cycle" sicherlich verdient, man sollte sich aber auch in der entsprechenden Stimmung befinden, denn sonst wird das Ganze doch relativ anstrengend - so gut es auch gemacht ist!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes