ENDBROKEN - Defeat Of Common Sense
Mehr über Endbroken
- Genre:
- Death Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 15.12.2023
- Hate Field
- Axes Of Evil
- Straight Ahead
- Into The Grave
- Defeat Of Common Sense
- Shadows Of Death
- Cannibal Holy Ghost
- The Opponent
- Dark Fate
Druckvolles aus Frankreichs Westen.
Zugegeben, Death'n'Thrash-Veröffentlichungen gibt es wie Sand am Meer. Da braucht es schon eine Menge Frische oder Innovation, um aus der Menge herauszuragen. Nicht unbedingt neu, aber durchaus frisch, ist die Brise, die aus Nouvelle-Aquitaine im Westen Frankreichs zu uns weht. ENDBROKEN ist eine fünfköpfige, 2015 gegründete Truppe, die leider erst jetzt ihr Debüt kredenzt. Aber das ballert ordentlich, ist ein angenehm heftiges, deftiges Sturmgemisch aus messerscharfem Thrash- und knüppelndem Death Metal. So weit, so gut.
Nein, innovativ ist "Defeat Of Common Sense" bisweilen nicht und neu erfindet ENDBROKEN das Szene-Rad auch nicht. Aber das, was Neu-Sänger Mitch und Co. hier kredenzen, hat Hand und Fuß, Substanz, ist schnörkellos und drescht sich unbekümmert durch die 45-minütige Spielzeit. Ein, zwei Songs hätten sich die Franzosen auch sparen können, denn speziell zum Ende hin verliert die Platte aufgrund der Monotonie ein wenig an Dynamik, aber was vor dem Abschlussduo demonstriert wird, sind amtliche Schläge in die Magengegend.
Ein druckvoller, angenehm wummernder Sound, 'Hate Field' und 'Axes Of Evil' geben auf stampfende und aggressive Art die Marschroute vor, die vor allem mit 'Into The Graves' und 'Shadows Of Death' über die Ziellinie – von den Ohrmuscheln durch Mark und Bein mitten ins Herz der Death-/Thrash-Gemeinde – gedrückt werden. Man merkt schon an den Titeln, dass hier keine Sachen zerdenkt werden, sondern den wütenden, nach vorne preschenden Gefühlen freien Lauf gelassen wird. Und mir nichts, dir nichts, entwickelt sich das Titelstück zu einem kleinen Geheimtipp.
Genre-Fans sollten sich ENDBROKEN durchaus hinter die Lauscher schreiben. "Defeat Of Common Sense" macht ob der basslastigen, lässigen Art, der nötigen Schärfe und angenehmen Härte einen guten Eindruck – allerdings noch mit Luft nach oben. Ein wenig mehr Biss, eine kürzere Spielzeit und ein größerer Fokus auf den Refrain machen den Weg frei, den das durchaus gute Debüt begründet hat. Dann behalten wir Mitch und seine ENDBROKEN-Jungs im Hinterkopf.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp