ENGRAINED - Deep Rooted
Mehr über Engrained
- Genre:
- Hard Rock 'n' Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 19.11.2010
- Intro
- Dead Mans Hand
- See Me Running
- Devils Don't Dream
- Say Yes Mean No
- Holiday Prostitute
- Sweet Vampire Girl
- You're The One For Me
- Music Of The Night
- Presentation In Life
- Rules Of Time
- Cold And Lonesome Morning
- For All ...
ENGRAINED zwischen Punkattitude, Rock'n'Roll und Alkohol.
Mit "Deep Rooted" veröffentlichen ENGRAINED ihr Debütalbum und liefern ein gelungenes, wenn auch mit der Zeit etwas berechenbares Erstlingswerk ab.
Nach schwungvollem Intro rocken sich die vier Herren um Drummer Gonkel, die beiden Gitarristen Schorse und Carlos, und Sänger & Basser Fenne mit 'Dead Man`s Hand' in ihr Erstlingswerk. Gleich zu Beginn wird deutlich, dass ENGRAINED hier keinen weichgespülten Pop Punk machen wollen, sondern stark in Richtung "in your face Punk Rock" gehen. Ohne Schnörkel zocken sie sich durch ihr Album; manchmal ein wenig einseitig, aber dafür immer auf den Punkt.
Dieses Album überzeugt daher eher mit dem Gesamteindruck, als mit vereinzelten Titeln. Hierbei bedient sich die Band an allerleih musikalischer Zeitgeschichte: Bei 'Dead Man`s Hand' warten Sie im Mittelteil mit teilweise zweitstimmigen Gitarresoli auf, welche durch solche Bands wie beispielsweise THIN LIZZY seinerzeit salonfähig gemacht wurden.
Einer der stärsten Songs in meinen Augen ist 'Devils Don`t Dream', welcher stark an die Neunziger Version der MISFITS um Michale Graves und Konsorten erinnert. Der Pogo- und Mitgrölfaktor stimmt also. Generell hat das Album einen hohen Pogoanteil, welches man auch daran erkennt, dass die Jungs hier eine Rhythmuswand im Laufe des Albums aufbauen, die Seinesgleichen sucht. ENGRAINED rocken sich sprichwörtlich durch ihr Album. Besonders das sehr eingängige 'You´re The One For Me' geht beim spätestens zweiten Hördurchgang nicht mehr aus dem Kopf. Aus meiner Sicht einer der stärksten Songs des Silberlings.
Dass die Band sich auch gerne mal von solchen Kapellen wie beispielsweise BLACK LABEL SOCIETY oder aber PETER PAN SPEEDROCK inspirieren lässt, beweist 'Say Yes, Mean No', welches mit leicht angezogener Handbremse anfängt, sich aber dann zu einem richtigen Gassenhauer aufbaut.
'Holyday Prostitute', einer der wohl seitens Lyrik provokantesten Songs, sorgt für den definitven Siebenundsiebziger Anteil des Albums, speziell auch durch die Backingvocals, die schön im Hintergrund den Hauptgesang unterstützen. Ganz im Gegensatz zum Gesamtbild dieses Albums haben ENGRAINED mit 'For All...' eine Ballade am Start. Dieser klassisch arrangierte Song sorgt dafür, dass das Album zwischen den vielen punk- und pogolastigen Songs auch etwas Tiefgang bekommt.
Festzuhalten gilt bei ENGRAINED der Gesang; denn der formt final das Album und gibt ihm das gewisse Wiedererkennungsmerkmal, welches hier definitiv wichtig erscheint, da man an mancher Stelle die eine oder andere Melodie vermissen lässt. Aufgewertet wird diese Tatsache dadurch, dass viele der Songs wie aus einem Guss klingen und sehr authentisch im Sound und Klangbild sind.
Fazit: "Deep Rooted" überzeugt mit viel Punkattitude, grundsolider Gitarrenarbeit und rotzig, eingängigem Gesang.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nico Quendler