ENTHEOS - An End To Everything
Mehr über Entheos
- Genre:
- Deathcore / Djent
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 25.10.2024
- An End To Everything
- All For Nothing
- Life In Slow Motion
- A Thousand Days
- Return To Me
Brachial und brutal wie eh und je, doch es fehlt das besondere Etwas!
Im vergangenen Jahr konnte ENTHEOS mit "Time Will Take Us All" endlich auch wieder über die längere Distanz ein paar Glanzpunkte setzen. Das Duo aus dem kalifornischen Santa Cruz hatte sich zuvor mit einigen Single-Releases durch die Zeit der Pandemie gerettet, die Aktivitäten jedoch weitestgehend auf sich beruhen lassen, bevor der letzte Silberling dann wie ein Befreiungsschlag mit viel interessantem Material wirkte. Und auch im Anschluss haben Navene Koperweis und Chaney Crabb nicht locker gelassen, in den Streamingdiensten immer wieder neue Songs vorgestellt und in der Kürze der Zeit eine EP zusammengestellt, auf der sich die letzten vier Singles und mit 'Return To Me' auch ein gänzlich frischer Track wiederfinden.
Leider jedoch hat die Band auf "An End To Everything" die Intensität der letzten Platte nicht ganz aufnehmen können, was womöglich daran liegen mag, dass das Gros der neuen Tracks schon gestückelt herausgegeben wurden und eigentlich nicht für einen übergreifenden Release konzipiert waren, was aber sicher auch darauf zurückzuführen ist, dass die straighte Linie der neuen Stücke den vereinzelten Djent-Einschlägen der Vergangenheit gerne mal den Riegel vorschiebt. Im Opener 'An End To Everything' kann Miss Crabb zwar mit einigen Clean-Passagen im Chorus für eine richtig starke Hookline sorgen, doch im weiteren Verlauf bemüht sich ENTHEOS dann nicht mehr, aus der vermeintlichen Komfortzone auszubrechen und serviert vorwiegend minimal angeproggtes Deathcore-Geballer. Auch hier gilt: Die Songs sind ordentlich aufbereitet und haben einen mächtigen Punch, jedoch ist man aus der Vergangenheit einfach gewohnt, dass gerne auch mal etwas mehr experimentiert wird, und diese Haltung weicht auf "An End To Everything" vorwiegend einem Sturm brachialen Geballers - und das ist trotz signifikanter Qualitäten auf Dauer nicht ganz so stark wie die Nummern der letzten Full-Length.
Ein paar Melodien hier und dort sind zwar zwischen den brutalen Sequenzen gegeben, doch unterm Strich kann ENTHEOS mehr als das, zeigt es diesmal aber nur bedingt. Fans können dennoch sofort zugreifen, doch für den Neueinstieg sei eben erstmal das spannendere "Time Will Take Us All" empfohlen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes