ENTOMBED - Serpent Saints
Mehr über Entombed
- Genre:
- Death'n'Roll
- Label:
- Candlelight Records
- Release:
- 25.06.2007
- Serpent Saints
- Masters Of Death
- Amok
- Thy Kingdom Come
- When In Sodom
- In The Blood
- Ministry
- The Dead, The Dying And the Dying To Be Dead
- Warfare, Plague, Famine, Death
- Love Song for Lucifer
Vier Jahre sind ins Land gezogen, seitdem die Schweden-Legende ENTOMBED ihr letztes Studioalbum "Inferno" veröffentlichte. Klang man unter anderem auf dem Vorgängeralbum deutlich Rock'n'Roll-beeinflusster als auf älteren Veröffentlichungen, so geht "Serpent Saints" wieder eindeutig back to the roots. Das Teil tönt dreckig, retro und ist auf alle Fälle stärker als "Uprising" oder "Morningstar".
Und dies zeichnet sich neben dem coolen, an frühe ENTOMBED-Tage erinnernden Cover auch schon beim Titeltrack 'Serpent Saints' ab. L-G Petrov growlt und röhrt wieder deutlich tiefer, die Klampfen sind fett runtergestimmt und machen mächtig Druck. Bei 'Masters Of Death' packen die Schweden noch einige Pfund drauf. Dasselbe Grinsen wie beim Genuss von "Left Hand Path" schleicht sich auf mein Gesicht. Dreckig, Dreckig! Alter Schwede! So eine Keule hätte ich den Herrschaften gar nicht mehr zugetraut. Schweden-Death der hohen Schule. Das knarzig-langsame 'Amok' bahnt sich stoisch und vehement seine Bahn durch eure Lauschlappen. 'In The Blood' ist dann eine regelrechte Death-Doom Walze geworden, die eine mächtige Intensität besitzt. 'When In Sodom' ist bereits von der gleichnamigen EP, die im Herbst 2006 herauskam, bekannt. Eine echte Abrissbirne mit sägenden Groovepassagen zwischendrin, zu denen man die Rübe schwenken muss.
'Ministry' präsentiert sich als astreiner Death'n'Roll-Schredder, der in dieser Form eigentlich nur von ENTOMBED so dargeboten werden kann. Und mit knarzigen, schneidenden Gitarren als echtes Highlight durchgeht. 'The Dead, The Dying, And The Dying To Be Dead' (ein heißer Anwärter auf den Liedtitel des Jahres!) schwankt zwischen Traktorgeschwindigkeit und sehr effektiv eingebauten Blastbeat-Attacken und besitzt ein gehöriges Mitbrüllpotenzial. Richtig Tempo machen ENTOMBED dann bei 'Warfare, Plague, Famine, Death'. Sehr stark!
"Serpent Saints" ist eine dreckige, rohe ENTOMBED Scheibe, die eine Rückbesinnung auf frühe "Left Hand Path"-Tage darstellt, ohne jedoch das rock'n'rollige Feeling der letzten zwei oder drei Studioalbum völlig über Bord zu werfen. Auch die Produktion klingt deutlich ungehobelter als die von "Uprising" oder "Morningstar", ohne jedoch zu rumpelig aus den Boxen zu fegen. "Serpent Saints" ist Schmankerl für ENTOMBED-Fans und für alle, die auf harten Death'n'Roll abfahren.
Anspieltipps: Masters Of Death, The Dead, The Dying, And The Dying To Be Dead, Ministry
- Redakteur:
- Martin Loga