ENTRAPMENT - Imminent Violent Death
Mehr über Entrapment
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dawnbreed Records
- Release:
- 11.05.2019
- Mortality Unleashed
- Incantation Of The Grotesque
- Sanctyfying Putrescent
- Malicious Predominance
- Sacrilegious Congregation
- Imminent Violent Death
- Morbid Habitation
- Process Of Dehumanization
Solide - mehr diesmal nicht!
Michael Jonker hat für sein Lieblingsbaby mittlerweile eine adäquate Lösung gefunden: Nachdem er sich längere Zeit damit beschäftigt hatte, sein Soloprojekt auf Bandgröße auszudehnen und die Live-Situation auch für den kreativen Part im Studio zu nutzen, ist es am Ende bei der Teilzeitbeschäftigung der Kollegen geblieben. Klartext: Auf der Bühne agiert ENTRAPMENT als Quartett, beim Songwriting ist der niederländische Todesblei-Spezialist jedoch Alleinherrscher.
Den Effekt bekommt man auf dem neuen Album dann auch zu spüren, denn die wirklich großen Momente bleibt Jonker respektive ENTRAPMENT schuldig. Man will zwar noch nicht davon sprechen, dass der gebotene Death Metal in eine Sackgaasse mündet, doch egal in welchem Tempo "Imminent Violent Death" auch voranschreitet, es bleibt immer eine kleine Randnotiz namens fehlende Eigenständigkeit. Dabei verschiebt Jonker die Geschwindigkeit auf seinem neuen Werk eigentlich ständig. Räudige Attacken gibt es zuhauf, doch in der gleichen Taktung fährt der gute Herr auch ins Midtempo zurück, lässt sich von fast doomigen Sequenzen leiten und verschafft dem garstigen Getrümmer immer wieder ausreichend Abwechslung. Die Resultate sind anständig, aber doch nicht herausragend, weil hier und dort auch ein wenig die Aggressivität vermisst wird. Letztgenannte steigt mit der Schlagzahl, doch die bleibt auf "Imminent Violent Death" über weite Strecken im überschaubaren Bereich, vor allem in einem experimentellen Song wie 'Malicious Predominance', der auch andere Nuancen des ENTRAPMENT-Sounds zeigt, schlussendlich aber auch nicht so wirklich auf den Punkt kommt.
Ein wenig mehr Entschlossenheit würde dem Album jedenfalls gut stehen, ebenso ein paar Ausreißer im kreativen Bereich, der hier nur mäßig befriedigt wird. Im Großen und Ganzen ist "Imminent Violent Death" nämlich ein Standardwerk zwischen Death und Thrash Metal, in den meisten Phasen zwar überzeugend dargeboten, aber doch nicht ausreichend stark, um die 'Band' nach vorne zu bringen. Wer es klassisch schwedisch mag, ist mit diesem Holländer gut bedient, sollte aber eben keine allzu großen Ansprüche stellen!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes