ENTRAPMENT - The Obscurity Within
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Entrapment
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Soulseller Records (Soulfood)
- Release:
- 26.10.2012
- Catatonic Rites
- Shallow Breath
- Feast Of Atonement
- The Obscurity Within...
- Dead And Cold
- Infernal Blasphemies
- Anxiety
- Eternal Bliss
- Mentally Deranged
- Soul Entrapment
Grundsolides Death-Metal-Werk für Anhänger der schwedischen Frühphase.
Das der Death Metal der alten Schule am besten ausschließlich von UNLEASHED kommen sollte, um im Soundcheck punkten zu können, das ist jetzt nicht mehr ganz neu. (ach, GOD DETHRONED oder ASPHYX dürfen es auch sein - PK) Was indes an dem niederländischen Projekt ENTRAPMENT so schlimm sein soll, dass es bei den Kollegen gleich reihenweise durchfällt, das erschließt sich mir ganz und gar nicht. (Mir auch nicht. - PK)
"The Obscurity Within", das erste vollständige Studioalbum der erst 2009 gegründeten Band, ist für meinen Geschmack nämlich ein ziemlich gelungenes Debüt. Tief verwurzelt im Death-Metal-Stil, der um das Jahr 1990 herum in Schweden aus der Taufe gehoben wurde, wummern uns ballernde Drums und tiefer gestimmte Bratgitarren entgegen. Die hallende, voluminösen Leads, welche die Stücke immer wieder durchziehen, erinnern sehr stark an DISMEMBER, und in diese Kerbe röhrt auch Frontmann und alleiniger Aktivist Michel Jonker, denn bei ENTRAPMENT handelt es sich um ein Soloprojekt.
Dies mag vielleicht erklären, warum nicht alles perfekt in Szene gesetzt ist, und warum der Sound an sich etwas vorhersehbar und eindimensional ist, aber mal ganz ehrlich: Wer sich diesen Stil als Spielwiese ausgesucht hat, der braucht keine Innovationen und keine feingeistigen Arrangements. Viel wichtiger sind ein wuchtiger Sound, ein charakterstarker Shouter, den man im Idealfall sogar verstehen kann, und gelegentliche melodische Farbtupfer, die verhindern, dass ein grauer Einheitsbrei entsteht.
All das hat ENTRAPMENT zu bieten: Michel singt ähnlich wie der junge Ted Skjellum, die Gitarre rifft und brät nicht nur, sondern sorgt bei jedem Song für Widerhaken. Mit griffigen Leads werden beispielsweise 'Dead And Cold' und 'Infernal Blasphemies' unheimlich aufgewertet, und zu guter letzt wirkt bei Stücken wie 'Anxiety' und 'Mentally Deranged' auch ein gewisser rockiger Drive der Marke VENOM Wunder, wenn es darum geht, Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.
Daher bleibt für mich ein grundsolides Death-Metal-Werk für Anhänger der Frühphase des Stils, das zwar nicht durch einen besonders eigenen Charakter auffällt, das aber dem passionierten Anhänger des Genres - und insbesondere Fans von DISMEMBER und ENTOMBED - jede Menge Spaß machen sollte.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle