ENVENOMED - The Walking Shred
Mehr über Envenomed
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 05.07.2019
- The Walking Shred
- Abandon Hope
- The Dead
- Aware
- Fate Closes The Door
- Rebellion
- Through The Cold
- The Haunting
- All That Remains
- Sacrifice
- Arre You Gonna Go My Way
- The Haunted
Hochklassiger Metal aus Down Under!
Die vier Jungs aus Down Under hieven heuer mit "The Walking Shred" bereits ihr zweites Langeisen in die hiesigen Regale, beziehungsweise Datenbanken dieser Welt. Rein hypothetisch müsste ENVENOMED in einer halbwegs gerechten Welt ein Vielfaches mehr an Aufmerksamkeit zukommen, als dies vermutlich in der Realität der Fall ist. Ganz einfach, weil heutzutage musikalische Klasse allein leider kaum mehr ausreicht, um die Aufmerksamkeit der breiteren Öffentlichkeit zu erlangen. Die Hörgewohnheiten vieler Metalheads hat sich im Laufe der Jahrzehnte meiner Meinung nach leider sehr nachteilig verändert. Image war für den Erfolg von Künstlern zwar schon immer wichtig (KISS, ALICE COOPER), nimmt aber in der heutigen Zeit leider einen noch größeren Stellenwert ein als die Musik selbst. Die Macher hinter El Puerto Records scheren sich jedoch einen Dreck um Trends und signen ihre Bands stattdessen wie gewohnt nach Qualität anstatt Quantität.
So verwundert es auch nicht, dass wir mit "The Walking Shred" ein absolutes Knaller-Album um die Ohren gehauen bekommen. Hinter ENVENOMED stecken einfach vier waschechte Metalheads, die ihre eigene Interpretation von Metal aus Melbourne hier auf diesem Album verwirklicht haben. Beim Anhören der elf äußerst abwechslungsreichen Titel kommen mir unweigerlich immer wieder HEATHEN und FLOTSAM AND JETSAM in den Sinn. Dies liegt zweifelsohne daran, dass die beiden genannten Truppen ebenso wie ENVENOMED einen melodischen, kräftigen Sänger in ihren Reihen haben, thrashigen Metal spielen und geile Gitarrenriffs im Fokus ihrer Kompositionen stehen. Zwar geht ENVENOMED nicht ganz so ungestüm an die Arbeit wie die beiden Großkaliber, dafür wird Abwechslung im Bandkontext jedoch besonders groß geschrieben.
'Sacrifice' ist eine Abrissbirne vor dem Herren, wohingegen 'Rebellion' einen Stampfer in bester BRAINSTORM-Manier darstellt. Mit der Hymne 'Metal United' liefern die Jungs sogleich die Festival-Hymne der gleichnamigen Festivalreihe. Des Weiteren müssen die Powerballade 'Fate Closes The Door' und eine endgeile Coverversion von LENNY KRAVITZ' 'Are You Gonna Go My Way' als Anspieltipps herhalten. Ob ich den Jungs eine Kaufempfehlung ausspreche? Natürlich, ich bin doch nicht verrückt!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl