EONS OF DECAY - Tome I Ultima Pengea
Mehr über Eons Of Decay
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.03.2025
- Prologue
- Ch. 1 Digital Agora
- Ch. 2 Preach Of My Truth
- Ch. 3 Ultima Pengea
- Ch. 4 The Perfect Storm
- Ch. 5 Exodus Of The Ashes
- Ch. 6 Organic Fert
- Ch. 7 Beyond
- Ch. 8 My Choices Your Way
- Ch.9 Humming
- Ch. 10 Aeon Cycles
Fahriges Extrem-Metal-Album mit allzu verkopfter Note.
Die schwierigste Aufgabe hinsichtlich des ersten Albums von EONS OF DECAY dürfte wohl diejenige sein, die vielen Kontraste zu greifen und auch zu verstehen, welche stilistischen Neigungen nun die oberste Priorität genießen. "Tome 1 Ultima Pangea" präsentiert sich im Kern als ein melodisches Death-Metal-Werk mit zahlreichen stilfremden Elementen, die phasenweise in den Black-Metal-Sektor hineinreichen, dann aber auch wieder Doom und Modern Metal als Präferenzen darstellen, bevor dann ein paar gelegentliche Exkurse in den symphonischen Sektor für noch mehr Verwirrung sorgen.
Es ist ein ziemliches Allerlei, das die Band in den zehn Stücken ihres neuen Albums in den Ring schickt, vielseitig auf jeden Fall, gleichzeitig aber viel zu oft auch irreführend und unnötig verkopft - zumindest in den Nummern, in denen EONS OF DECAY keine passablen Melodien platzieren kann und sich von einigen Einflüssen aus dem progressiven Bereich leiten lässt. Man könnte eigentlich auch sagen, dass "Tome 1 Ultima Pengea" relativ fahrig arrangiert wurde, weil die Band es scheinbar kaum aushalten kann, dass auch mal ein paar lineare Arrangements die Szenerie dominieren und man den einprägsameren Parts ausreichend Raum gibt, um sich etwas klarer zu entfalten. Nahezu jedes Mal, wenn sich eine Passagen zu setzen droht, wählt die Truppe wieder einen arg destruktiven Weg, um neue Pfade zu erkunden und die bestehenden Errungenschaften zu zerschlagen. Und je öfter dies im Verlauf der Platte geschieht, desto anstrengender wird es schließlich auch, EONS OF DECAY zu folgen und zumindest annähernd zu begreifen, was die Musiker ihrem Publikum tatsächlich mitteilen wollen.
Dass "Tome 1 Ultima Pengea" ab und an auch noch ziemlich rasant aufbereitet wird, ein paar schräge Uptempo-Abfahrten sich einmischen und die zunehmenden Gegensätze eher wie absurde, nicht wirklich ausgegorene Fragmente erscheinen, ist für den weiteren Genuss nicht wirklich förderlich - ebenso wenig wie der Umstand, dass am Ende trotz vieler melodischer Einsätze nicht sonderlich viel haften bleibt.
Vielleicht sollte sich die Band erst einmal mit einer klaren Zielsetzung auseinandersetzen, bevor sie sich eines Tages an einen Nachfolger begibt. Zum jetzigen Stand ist es einfach zu viel von allem, leider aber zu wenig Brauchbares, um hier zustimmend mit dem Kopf zu nicken. Um sich auf diesem Terrain durchzusetzen, dürfte dieser Release daher auch nicht ausreichen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes