EPHEL DUATH - Hemmed By Light, Shaped By Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2013
Mehr über Ephel Duath
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Agonia Records (Soulfood)
- Release:
- 22.11.2013
- Feathers Under My Skin
- Tracing The Path Of Blood
- When Mind Escapes Flesh
- Within This Soil
- Those Gates To Nothing
- Through Flames I Shield
- Hemmed By Light
- Shaped By Darkness
Strukturloses Prachtstück
Ich bin verwirrt, überrascht, begeistert und genervt zugleich, wenn "Hemmed By Light, Shaped By Darkness" endlich ausgespielt hat. Endlich, nicht weil das Gehörte so mies ist, vielmehr, weil es so irre anstrengend ist. Kurz: EPHEL DUATH ruft hier viele Emotionen zugleich hervor, das herrlich wirre Albumcover spricht Bände.
Die Liste der Musiker lässt die Erwartungen bereits hochfahren: Madame (!) Karyn Crisis bedient das Mikrofon, das Schlagzeug verdrischt in feinster Manier Marco Minnemann, Bryan Beller (JOE SATRIANI, THE ARISTOCRATS) spielt den Tieftöner und Davide Tiso ist an der Gitarre zu Hören.
Ohne gängige Strukturen kredenzt EPHEL DUTAH auf acht Songs, davon sieben mit Überlänge, die vertracktesten Rhythmen, gepaart mit einem wirklich sehr eigenwilligen wie gelungenen Gitarrenspiel Davide Tisos. Heraus kommt eine Melange aus Death Metal, Jazz und Post-Metal. So was hört man nicht alle Tage.
Wo andere Bands mit gleichem Songmaterial ein Instrumental-Album geschrieben hätten, hat EPHEL DUATH wie gesagt noch eine Sängerin in den Reihen. Und nun wird es komisch. Da Karyn Crisis weder richtig singt, noch wirklich shoutet, gibt es eine Art Sprechgesang aus beiden Stilen zu hören, der mal zur einer, mal zur anderen Seite ausschlägt. Unterm Strich ist das alles sehr gewöhnungsbedürftig und ermüdend, da scheinbar ziellos und punktlos musiziert wird, aber ebenso spannend.
Ich könnte mir vorstellen, dass beispielsweise ATHEIST-Hörer an diesem strukturlosen Prachtstück Gefallen finden könnten. Im Vergleich halte ich mich mit meinem Applaus aber etwas zurück, denn der ermüdende Moment ist dann doch etwas stärker als der begeisternde.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke