EPICA - The Quantum Enigma
Mehr über Epica
- Genre:
- Female Fronted Symphonic-Gothic-Opera Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 02.05.2014
- Originem
- The Second Stone
- The Essence of Silence
- Vicitms of Contingency
- Sense Without Sanity - The Impervious Code
- Unchain Utopia
- The Fifth Guardian - Interlude
- Chemical Insomnia
- Reverence - Living in the Heart
- Omen - The Ghoulish Malady
- Canvas of Life
- Natural Corruption
- The Quantum Enigma - Kingdom of Heaven part II
Noch nie waren sie so nah an dem Wort "perfekt".
Obwohl alle Bandmitglieder noch recht jung sind, gehört EPICA mittlerweile zu den alten Hasen in der "Female-Fronted"-Sparte. Lobeshymnen zu Simone Simons und Co. gibt es schon zu Genüge, aber mit der Erscheinung von "The Quantum Enigma" muss ich nun einen schriftlichen Kniefall liefern.
Eigentlich befürworte ich mehr die alten Alben, denn nach "Consign To Oblivion" gab es einen Umbruch, den ich nie wirklich verdaut habe. Dank Isaac und Arjen hat ihre Musik ordentlich Pepp bekommen, aber dieses besondere Etwas fehlte mir trotzdem. Die nachfolgenden Alben gefielen mir anfangs sehr gut, aber nach mehrmaligem Durchhören wurde es mir irgendwann zu langweilig. Die Songs sind nicht so griffig gewesen und blieben nur vereinzelt im Kopf hängen.
"The Quantum Enigma" klingt nun viel erwachsener. Die Band hat nach vielen Experimenten diesen einen signifikanten Sound gefunden, der einfach heraussticht. Weg von simplen Riffs zu brachialem Geschredder, dramatischen Orchesterarragements und Beats, die einfach wegföhnen - das ist EPICA im Jahr 2014. Gesanglich schlägt Frau Simons etwas gemütlichere Klänge an, aber insgesamt ist die Musik um einiges fetziges geworden. Es klingt eingespielter und so lässt sich die Struktur der Songs gut voraussehen. Mal schraubt man die Geschwindigkeit etwas höher, mal zieht man ein flottes Gitarrensolo aus dem Hut, doch es geht immer wieder in ruhige Sphären. Man muss eben nicht verzweifelt auf hart und schnell machen. Persönliches Highlight ist das Intro 'The Fith Guardian'. Allein dafür würde ich zehn Punkte vergeben. Fans von Erhu-Klängen und Wuxia-Filmen werden daran ihre helle Freude haben!
Es ist Halbzeit angesagt und auch im zweiten Teil lässt das Niveau nicht nach. Da man mittlerweile die Größe besitzt die meisten Passagen mit einem echten Orchester/Chor aufzunehmen, ist Keyboarder Coen etwas arbeitslos geworden. Schnee von gestern ist er glücklicherweise nicht und so kann er z.B. in 'Reverence - Living in the Heart' beweisen, dass er der Meister der Tasten ist. Ungewöhnlich für die Niederländer ist, dass die obligatorische Ballade, hier 'Canvas Of Life', relativ spät kommt, aber fehlen darf sie auf keinen Fall. Das gilt auch für den finalen Überlängensong, der seit Jahren ein fester Bestandteil ihrer Tracklist ist.
Die Band hat ihr Album als das beste, härteste und kompositionell stärkste Werk bezeichnet und das kann ich genauso unterschreiben!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Hang Mai Le