EREGION (IT) - Non Omnis Moriar
Mehr über Eregion (IT)
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rockshots Records / Asher Media Relations
- Release:
- 24.05.2024
- Kingdom Of Heaven
- Ride Forth
- The Rival Kings
- Battle To Carry On
- Earendil The Mariner
- Earendil Star
- Badon Hill
- Far My Land
- Blood Brothers
- England's Fame
Ein hörenswertes Album mit packenden, ins Ohr gehenden Melodien, die Lust auf ein Live-Erlebnis machen.
Die italienische Band EREGION wurde 2014 anfangs als Coverband gegründet, merkte aber irgendwann, dass sie eigene Songs schreiben wollte. Da alle ursprünglichen Mitglieder eine Leidenschaft für Heavy Metal und Rollenspiele hegten und teilweise in anderen Bands spielten, gründeten sie gemeinsam das Projekt EREGION. Zwei Alben später – nach "Lord Of War" (2014) und "Age Of Heroes" (2019) – und nach einigen Besetzungswechseln, steht jetzt mit "Non Omnis Moriar" das dritte Album in den Startlöchern. Dieses, wie auch die Alben vorher, ist ebenfalls von der Geschichte inspiriert, insbesondere die der Wikinger, aber auch von Fantasy geprägt. Es geht um Helden, die zu Legenden geworden sind. Dafür steht auch der Titel, der übersetzt bedeutet "nicht alles stirbt", denn die Heldentaten werden die sterbliche Hülle überleben, man wird sie, und damit natürlich auch den Helden, nicht vergessen.
Was hat EREGION auf "Non Omnis Moriar" zu bieten? Insgesamt zehn Tracks, die Geschichten von König Artus ('The Rival Kings', 'Badon Hill'), Tolkiens Silmarillion ('Earendil The Mariner', 'Earendil Star'), generell von Schlachten ('Ride Forth'), Söldnern ('Battle To Carry On') und Wikingern ('Far My Land') erzählen.
Den Anfang macht dabei das rasante 'Kingdom Of Heaven', das erst mit lateinischem Sprechgesang beginnt, sich dann aber zügig steigert und kraftvolles Drumming, Chorgesang und Geigentöne zu bieten hat. In die gleiche Kerbe schlägt 'Ride Forth', mit Gitarren-Soli und einem Refrain, der gut ins Ohr geht. Bei 'The Rival Kings' "duellieren" sich Dario und M., ich vermute mal, der fies keifende Gegenpart ist Drummer Muscarello. Das leicht orientalisch angehauchte 'Battle To Carry On' mit seinem Instrumentaleinstieg hat ebenfalls einen Refrain, der sich schnell im Ohr festsetzt und ich meine Percussions gehört zu haben, die mich an Kriegstrommeln erinnern.
'Earendil The Mariner' ist eine sehr schöne Ballade mit Akustikgitarrenanfang und zwischendurch einigen "spoken words", auch 'Earendil Star' startet mit balladesken Gitarren, entwickelt sich aber letztendlich zu einem lebhaften Stück mit eingängigem Refrain. Beim melodiös-flotten 'Badon Hill', ebenso wie bei 'Far My Land' – das mit Meeresrauschen startet – gibt es jeweils ein instrumentales Zwischenspiel, hartes Drummming und, bei letzterem, auch noch einen zum Mitgrölen animierenden Refrain. Dann hätten wir da noch den Song über die Blutsbrüder, 'Blood Brothers', der eindeutige MANOWAR-Vibes zeigt, auch mal den Bass in den Vordergrund stellt und mit Sicherheit live hammermäßig abgehen wird. Man kann dabei gar nicht anders, als mit hochgereckter Faust mitzugrölen! Beendet wird "Non Omnis Moriar" von dem sehr pathetischen 'England's Fame', mit Orgelanfang, Chorgesang und einem Gesangs-Solopart, auf den wieder ein Chorteil folgt. Alles begleitet von Pianoklängen. Ich sag mal so: MANOWARs 'The Crown And The Ring' lässt grüßen, und dieser Schlusstrack passt perfekt zur ganzen Platte.
Nein, den Melodic Power Metal hat EREGION mit "Non Omnis Moriar" nicht revolutioniert, aber ein durchaus hörenswertes Album herausgebracht. Ein Kritikpunkt ist für mich allerdings die Produktion, daran sollte die Band noch etwas arbeiten. Insbesondere hat mich gestört, dass oft Sänger Dario Fontana etwas "untergegangen" ist, also irgendwie zu weit in den Hintergrund gemischt wurde und auch etwas zu leise war. Aber das sollte niemanden davon abhalten, ein Ohr zu riskieren, mit 'Kingdom Of Heaven' und 'Earendil Star' gibt es bereits zwei Video-Auskopplungen als Appetithäppchen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer