ESKHATON - Omegalitheos
Mehr über Eskhaton
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Lavadome Productions
- Release:
- 20.06.2018
- Relic Of Mictlantecuhtli
- Serpentity
- Elu Azag
- Inverterror
- Omegalitheos
- Abyss Unknown
- Culthulhunatic
- Nusku Etu Genii
- Omnilify
- Subvoidal
- Blasphemartyr
- Intramort
- Numina Moribundus
- Kimah Kalu Ultu Ulla
Zu hektisch, zu viel Chaos!
Die Jungs von ESKHATON lieben das Chaos, und das soll ihr neuer Silberling auch ganz klar zum Ausdruck bringen. Das australische Death-Metal-Ensemble steht für die musikalische sowie auditive Highspeed-Vergewaltigung, für brutale Attacken noch und nöcher und für übersteuerte Gitarrensounds, die immer wieder darauf hinweisen sollen, dass Hektik Teil des Bandprogramms ist und als solche nicht fehl am Platze sein muss.
Nun, die ersten Eindrücke von "Omegalitheos" sind allerdings trotzdem durchwachsen, weil die orkanartigen Offensiven ungebremst voranschreiten, sich aber nicht die nötigen Atempausen in Form von treffend gesetzten Breaks gönnen, um das Geprügel sinnig zu entzerren. Stattdessen will ESKHATON einfach nur den Bleifuß durchtreten und demonstrieren, wie schnell man auf die Kessel hauen bzw. mit welcher Geschwindigkeit man über die Saiten fegen kann. Das ist angesichts des an sich wirklich ordentlichen Songmaterials auch nicht verwerflich, führt aber zwangsläufig zu kreativen Engpässen, aus denen sich die Herrschaften dann auch nicht mehr vollständig herausmanövrieren können. Gerade im mittleren Drittel von "Omegalitheos" klingt das Gebotene einspurig und eine Spur zu chaotisch, so dass man als Hörer irgendwann zwangsläufig den Faden verlieren muss. Nummern wie das verschleppte 'Nusku Et Genii' sorgen zwar für kurzzeitige Entlastung, doch bevor man sich versieht, ist ESKHATON auch hier wieder im vollständigen Metzelmodus gefangen und knüppelt mit Tunnelblick vorwärts.
Leider ist auch soundtechnisch nicht alles im Reinen. Die Gitarren sind fernab von jedweder differenzierter Detailarbeit, selbst wenn sich die Musiker mühen, ihre handwerklichen Qualitäten nach außen zu tragen. Aber am Ende ist nur das wüste Geprügel der Drums und einiger Bässe wahrzunehmen - und das wütende Gebrüll von Frontmann Invokocide, das aber auch nicht gänzlich überzeugen kann.
Insgesamt ist "Omegalitheos" einfach zu hektisch und deutlich überfrachtet, und da man nach 54 Minuten einfach nicht mehr folgen mag, steht die Platte dann immer wieder vor der Vorab-Disqualifikation, die mit dem Energieschub der 14 Tracks aber gerade so verhindert wird. Dennoch: Auf Dauer ist dieses Album viel zu anstrengend - auch wenn einzelne Songs für sich betrachtet etwas taugen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes