ETA LUX - High And Low
Mehr über Eta Lux
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.02.2023
- Green Slime
- Face The Sun
- Live, Laugh, Loathe
- In Fire
- High & Low
- Raumloch
- Spacerider
- Dimension Breaker
- Flower
Es gibt Tage, an denen gleicht Bremen einer Wüste.
Das könnte man zumindest meinen, wenn man das neue Werk von ETA LUX auf die Ohren bekommt. Denn die Herren aus der besten Hansestadt spielen fetzigsten Stoner Rock wie man ihn von Bands wie KYUSS oder RED FANG kennt und liebt. Gut, so richtig staubtrocken wirkt die Musik des dritten Langspielers "High And Low" gar nicht, viel eher geht es auch mal so richtig fett und saftig zur Sache.
Zum Beispiel, wenn der Opener 'Green Slime' aus den Boxen drückt, seines Zeichens ein echter Doom-Brecher, und der Nachfolger 'Face The Sun' mit seiner Stoner-Hymnenhaftigkeit den Mund wässrig macht. Das sehr atmosphärische 'In Fire' mit Gastbeitrag von Gitarrist Ron Osenbrück von den Nachbarn MONOLITH ist da schon eher wüstig. Der Titeltrack bricht die Kruste zunächst wieder auf, verwandelt sich aber formvollendet zwischendurch zu einer sich immer weiter aufdröselnden Doomwalze.
Sehr dröselig geht es dann auch mit 'Raumloch' weiter. Dieser Song hält wirklich alles, was der Titel verspricht, denn hier haben die Bremer meines Erachtens einen ziemlichen Hit fabriziert, der auf der einen Seite völlig entrückt wirkt, auf der anderen Seite aber dermaßen knallt, dass mir schon bei der Vorstellung eines Konzerterlebnisses die Spucke wegbleibt. Die kommt auch beim epischen 'Spacerider' nicht zurück, einem sechseinhalbminütigen Kopfschüttler und Mitgröler.
ETA LUX baut für ihr neues Album 45 Minuten lang mannshohe Wände aus Klang und Riffs auf, die beeindrucken und Spaß machen. Dabei lebt der Sound aber beileibe nicht nur aus Soundgewalt, sondern wird immer wieder aufgebrochen. Die Band um Sänger Chris fügt immer wieder neue Nuancen in die Klangwelt ein. So finden sich Bouzouki-Klänge, einige Samples und Percussion-Elemente und wohl auch das Ratschen eines Hosenstalls. Habe ich jetzt noch nicht heraushören können. Dabei wurde hier klanglich alles bestens vor Ort in den Harbor Inn Studios eingetütet. Auch kompositorisch sind die neun Stücke schön abwechslungsreich. Zwar regiert immer harte Gitarrenmusik mit Stimmgewalt, aber ruhigere Töne finden sich immer wieder in den einzelnen Stücken.
Mich konnte ETA LUX mit "High And Low" definitiv überzeugen, und das in jeder Facette. Der Klang ist großartig, die Band spielt punktgenau, die Kompositionen atmen, ich schüttle den Kopf wie ein Wackel-Dackel und zu guter Letzt ist auch das Artwork noch ein echter Hingucker. Und Humor haben sie auch noch:
High And Low
https://www.youtube.com/watch?v=1xFXk2cbY6s
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring