ETERNAL SILENCE - Mastermind Tyranny
Mehr über Eternal Silence
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 19.10.2017
- Lucifer's Lair
- Fighter
- Mashed
- Adagio
- Game Of The Beasts
- Mystic Vision
- The First Winter Night
- Foreign Land
- Icy Spell
- Ashes Of Knowledge
Eine wirklich gute Alternative zu Pomp und Co.
Eine symphonisch geprägte Power-Metal-Band aus Italien, die sich gleichzeitig anschickt, im Female-Fronted-Sektor einige Bäume auszureißen? In der Regel sind solche Ankündigungen nach den Erfahrungen der letzten Monate schon mit den schlimmsten Befürchtungen verbunden, ist das Genre zuletzt doch wieder mächtig explodiert und hat neben ganz wenigen interessanten Newcomern auch eine Menge Füllware preisgegeben. ETERNAL SILENCE gehört aber glücklicherweise nicht zu jenen Acts, die lediglich das übliche Kontingent herunterspulen und sich brav in die breite Schar der Copy&Paste-Kapellen einreihen. Die Band aus der Lomardei ist bereits seit zehn Jahren aktiv, konnte bislang eine EP und zwei vollwertige Platten veröffentlichen und sieht mit großer Freude auf die Resonanz zu ihrem dritten Langeisen voraus, mit dem sich die Truppe nun endgültig international festsetzen möchte. Und ja, das könnte in der Tat hinhauen!
"Mastermind Tyranny" ist sicherlich kein Album, das vom kreativen Standpunkt her neue Elemente in die Szene bringt. Die Italiener orientieren sich brav am bestehenden Konsens, präsentieren sich dabei aber äußerst geschickt und letztlich auch souverän, weil man eben nicht bloß die üblichen Schemata übernimmt. Frontstimme Ophelia bemüht sich nicht um elfengleiche, grazile Arien, sondern mimt eher den klassischen Typus Metal-Shouter(in) und fähr damit richtig gut. Ihre Kollegen Songwriter wiederum begehen nicht den Fehler, ihr Material mit viel Pomp zu umrahmen und die Songs in Keyboard-Bombast oder ähnlichen Spielereien zu ertränken, sondern bleiben stets an der Basis und machen dort einen richtig guten Job. Die Melodien sind wirklich anständig, die Songs haben einen gewisen progressiven Anstrich und gehen über das Einmaleins des melodischen Power Metals hinaus, und die Darbietung als solche offenbart auch keine eklatanten Schwierigkeiten, sondern steuert mehr als solide über die Ziellinie.
Insofern kann man die Band zu einem gelungenen dritten Album beglückwünschen, das zwar nicht durch die Decke geht, als angenehme Alternative zu den ganzen Bombast-Produktionen dieser Tage aber definitiv lohnenswert erscheint!
Anspieltipps: Lucifer's Lair, Foreign Land
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes