EVERY TIME I DIE - Hot Damn!
Mehr über Every Time I Die
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 08.03.2004
- Romeo A-Go-Go
- Off Broadway
- I Been Gone A Long Time
- Godspeed Us To Sea
- She`s My Rushmore
- Floater
- In The Event That Everything Should Go Terribly Wrong
- Ebolarama
- Hit Of The Search Party
- Pornogratherapy
- Emergency Broadcast Syndrome (live) (Bonus Track)
- Floater (live) (Bonus Track)
- I Used To Love Her (Bonus Track)
Mit ihrem Debüt "Last Night In Town" konnten EVERY TIME I DIE anno 2001 für einiges an Aufsehen in der internationalen Hardcoreszene sorgen, was vor allem daran lag, dass man die Amis nur schwerlich einordnen konnte. Mit einem bunten Mix aus Emo, Noise, Hardcore und Rock'n'Roll trafen EVERY TIME I DIE genau den Nerv der Zeit und fanden nicht nur im Underground respektablen Anklang.
Drei Jahre später folgt nun das heiß ersehnte Nachfolgewerk "Hot Damn!", auf dem das Quintett seinen Weg unbeirrt fortsetzt und erneut mit stilistischer Vielfalt überzeugt, aber auch eine Aggression an den Tag legt, die in dieser Szene ihresgleichen sucht.
Im Vordergrund stehen dabei wiederum die Hardcore-Elemente, die sich nicht nur in den heftigen Riffs sondern auch im wütenden Gebrüll und Geschrei von Frontmann Keith Buckley wiederfinden. Jedoch gehen EVERY TIME I DIE dabei teilweise dermaßen komplex zu Werke, dass eine Einordnung als klassische Hardcoreband definitiv fehl am Platze wäre. Gerade Nummern wie das treibende `Godspeed Us To Sea´ und das konfuse `Floater´ brechen mit jeglichen Konventionen und enden schließlich als brutale, schwer durchschaubare Hasstiraden, die aber trotz allem direkt beim ersten Mal sitzen.
Mir persönlich gefallen EVERY TIME I DIE jedoch genau dann am besten, wenn sie sich einer dezenten Dynamik bedienen und auch das emotionale Moment etwas weiter in den Vordergrund stellen, so wie beispielsweise beim flotten Opener `Romeo A-Go-Go´oder beim abschließenden `Pornogratherapy´. Aber auch dann, wenn das Tempo ordentlich angezogen wird, wie etwa bei `I Been Gone A Long Way´, offenbart der Fünfer seine Qualitäten und kann auf voller Linie überzeugen.
Eines haben die zehn Songs letztendlich aber alle gemeinsam, und das ist die ungeheuere Intensität, die das gesamte Album begleitet und den Hörer über eine knappe halbe Stunde in ihren Bann zieht.
Für Fans der ersten Stunde ist "Hot Damn!" daher auch wieder eine Offenbarung in Sachen Noisecore, aber auch diejenigen, die sich mit einem Mix aus brachialem Hardcore, Emo und Metal anfreunden können, sollten ganz dringend mal in diese Scheibe reinhören. Viel besser als EVERY TIME I DIE kann man diese Muisk nämlich kaum spielen!
Ach, bevor ich es vergesse: Mit drei Bonustracks (u.a. ein Cover des GUNS`N´ROSES-Songs `I Used To Love Her´) bietet die europäische Ausgabe auch noch ein paar ordentliche Extras.
Anspieltipps: Off Broadway, Floater, Pornogratherapy
- Redakteur:
- Björn Backes