EVIL CINDERELLA - Dangerous Inside
Mehr über Evil Cinderella
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.11.2016
- Eagle Eye
- Dy By Day
- Dangerous Inside
- Without A Chance To Fight
- Pretend You Died
Vorsicht, Nostalgie!
Zwar befinden sich nur fünf Songs auf dem neuen Rundling von EVIL CINDERELLA, doch diese – meine verehrten Freunde klassischer Musikunterhaltung – machen sofort klar, wohin die Reise geht: in die traditionelle Hardrock-/Heavy-Metal-Richtung der 1980er Jahre. So setzt "Dangerous Inside" genau dort an, wo die vorangegangene EP "Wanna Get Dirty" im Oktober 2014 aufgehört hat. Die Wuppertaler machen mit der vorliegenden EP alles richtig, servieren ihrer Hörerschaft erste Appetithäppchen, bis sie – hoffentlich schon bald – mit ihren ersten Rundumschlag ansetzen. So konzentrieren wir uns erst einmal auf den zweiten Band-Appetizer und dieser mundet schon ausgezeichnet.
Vor rund 30 Jahren hätte EVIL CINDERELLA die Welt mit dieser EP erobern können, heute heben die Jungs zumindest die Nostalgiefahne kräftig nach oben. So sprühen die fünf Songs vor 80er-Charme, ohne jedoch den aktuellen Zeitgeist außer Acht zu lassen. Die Melodien sind catchy, die Riffs prägen sich schnell ein, Henriks Gesang weiß sehr gut zur musikalischen Ausrichtung zu passen und mit 'Eagle Eye' und 'Pretend You Died' hat "Dangerous Inside" sogar zwei amtliche Hits im Repertoire. Dazwischen gibt sich die Band auch keine Blöße. Im Gegenteil, denn auch bei den anderen drei Songs -so vielfältig sie auch geworden sind - würden andere Bands neidisch werden.
Doch generell wissen vor allem die Refrains auf sich aufmerksam zu machen. Schenkt man der EP ein aufmerksames Ohr, so beschenkt uns diese mit Ohrwürmern erster Güte. Auf kurzer Distanz macht die böse Märchenprinzessin also vieles richtig. Ob die Truppe dies auch auf einem Album so gut und bockstark umsetzen kann, darf sie gerne so schnell wie möglich beweisen. Schließlich ist "Dangerous Inside" ein Mundwässrigmacher, wie er im Buche steht, und lässt den Geist einer sehr erfolgreichen Zeit für unsere geliebte Musik erneut aufleben.
- Redakteur:
- Marcel Rapp