EVOCATION - Excised And Anatomised (EP)
Mehr über Evocation
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 19.08.2013
- ... For Victory (originally by BOLT THROWER)
- Corporal Jigsore Quandary (originally by CARCASS)
- You Suffer (originally by NAPALM DEATH)
- Enigma (originally by EDGE OF SANITY)
- Terminal Spirit Disease (originally by AT THE GATES)
Huldigung ohne Reiz.
Über den Sinn von Cover-Alben lässt sich streiten. Interessant sind solche in der Regel nur dann, wenn die interpretierende Band ihrem eigenen Stil fremde Stücke nimmt und diese im eigenen Gewand wiedergibt oder genrezugehörige zumindest derartig umarrangiert, dass man etwas neues entdecken kann. Werden die Songs einfach nur erneut heruntergespielt, geht die Reaktion meist nicht über "Joa... ganz nett!" hinaus – schon gar nicht auf Plattenlänge.
Nun haben wir es bei "Excised And Anatomised" nicht einmal mit einer vollwertigen Scheibe, sondern lediglich mit einer EP der letzten Kategorie zu tun: EVOCATION, beheimatet im schwedischen Death Metal, covert vier todesmetallische Acts. '... For Victory' der britischen Planierraupe BOLT THROWER ist dabei, trotz bloßen Nachspielens, noch am Interessantesten. Warum die Nummern von CARCASS ('Corporal Jigsore Quandary'), EDGE OF SANITY ('Enigma') und AT THE GATES ('Terminal Spirit Disease') dann jedoch dermaßen nah am Original sein müssen, erklärt sich mir nicht. Natürlich wird eine Melo-Death-Band nicht auf einmal nach Prog-Rock oder Hardcore klingen, wirklich spannend zu hören ist die EP dadurch aber nicht wirklich. Ach ja, und dann ist da noch 'You Suffer' von NAPALM DEATH. Falls das ein Gag und Tribut sein soll: Okay. Alles andere könnte man nur mit massivem Kopfschütteln quittieren.
Diese EP ist ganz nett und vielleicht für EVOCATION-Die-Hard-Fans sowie Leute, die auf Eins-zu-eins-Adaptionen von Genreklassikern im fetten Soundgewand stehen, interessant. Alle anderen können sich die Songs einmal anhören und "Excised And Anatomised" dann wieder vergessen. Da harre ich doch lieber der Dinge und warte auf den Nachfolger des ebenfalls nicht ganz überzeugenden "Illusions Of Grandeur". Es wird Zeit, dass sich die Band wieder auf ihre Stärken besinnt.
- Redakteur:
- Oliver Paßgang