EXCREMENTORY GRINDFUCKERS - Fertigmachen, Szeneputzen!
Mehr über Excrementory Grindfuckers
- Genre:
- Schlager-Grindcore
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.02.2004
- Szene putzen
- Intro
- Back In Anal Territory
- Wauzi
- Marder, Hund und Schwein
- Mexicore
- Segel
- Grindfuckers
- Im Graben vor mir
- Muße
- Grindcore Joe
- How II Make A Grind
- Grind gehört zu Core
- Pilze
- Excrementory G.Punkt
- I Like My Grindcore
- Harry's Po
- Verdammter Grindcore
- Grindcore(a)sozialprodukt
- Yippie
- Karamba Karacho ein Grindcore
- Neue Deutsche Soziale Härte
- Kraft zum Leben
- Da-da-da (Party-Remix)
- Enter Madman 1
- Enter Bluesman 2
- Tee
- Greiscore 666
- Wann spielt ihr endlich wieder Grindcore?
- Puppen
- Ungrind My Heart
- Schnee im Koppe
- Thrash Is Fresh
- Grindfuckers lügen nicht
- Zlatcore
- Güllepille
- Schlüpfer
- Burner
- Das Haar
- Das Ende
- For Whom The Shit Rolls
- Grindcore Jack
- The Meshuggles - Yellow Breed Machine
- Mr. Grind
- Fahrschein
- Dröhnung Light
- Supermarket Knight
- Grindcore machen lohnt sich nicht, my Darling
- Muße Chocolat
- Grindcore For The Masses
- Sweet Grind Alabama
- Idiotic
- Der Turmkacker
- Antitas Tod
- Ballerboost
- I Will Always Ultra
- Grindfuckers Out Of Hell
- Grindcore im Gummiboot
- Nebelmacht - ganz in Grind
- Schipse
- Another Grindcore Of Us
- Ganz in Grind (Reprise)
- Entengrind
- Ein Grind, ein guter Grind
- Grindcore Is Love
- Petersilie
- Hallo Bomme
Diese CD ist krank, total durchgeknallt. Ein Bastard, der so gut wie alles enthält, was man sich vorstellen kann, nur eines nicht: gute Musik. Mit einem Anspruch, der offenbar im negativen Bereich liegt, wird hier losgeulkt, die Kollegen veralbert und eine Hommage an den schlechten Geschmack geschaffen. Und das Ergebnis ist schlicht und ergreifend einsame Spitze. Ich würde die ganze Chose mal als eine geniale Mischung aus MANOS, ONKEL TOM und DIE KASSIERER beschreiben.
Besonders gerne nimmt man den deutschen Schlager aufs Korn und bringt ihn in Grindcore-Kontext - allerdings mehr lyrisch als musikalisch. Denn wüste Death-Metal/Grindcore-Attacken machen nur einen Teil dieser Scheibe aus, daneben kann man auch noch allerlei Einsprengseln aus vielen anderen Bereichen lauschen. Zitat: "Von Thrash, Death und True Black Metal über Blues, Schunkelschlager und Schmuse-Pop bis hin zu Boygroup-Chartbreaker, Christen-Techno, Progressive Oldies und natürlich Grindcore im Familienpack" beinhaltet diese CD alles, was das Herz begehrt. Dem ist wahrlich nichts mehr hinzuzufügen...
Alle, die unsterbliche Alltime-Schlagersongs wie 'Im Wagen vor mir', 'Tränen lügen nicht' oder 'Liebeskummer lohnt sich nicht' ganz heimlich, still und leise schon immer gemocht haben, kommen hier voll auf ihre Kosten. Da wird aus 'Marmor, Stein und Eisen bricht' 'Marder, Schwein und Hund vergeht, aber unser Grindcore lebt', beim 'Mexicore' feiert man eine ausgelassene 'Grindcore Mexicana', singt heiter-beschwingt 'Karamba Karacho ein Grindcore' und schmettert den 'Grindcore im Gummiboot' heraus. Außerdem verulkt man RAMMSTEIN mit 'Neue Deutsche Soziale Härte' (Zahnstein *g*), gibt METALLICA-Songs wie 'Enter Sandman' und 'For Whom The Bell Tolls' mit anderem musikalischen Konzept zum Besten und hat mit 'I Like My Grindcore' und 'Mr. Grind' sogar die Grindcore-Version von waschechten Dancehits am Start. Ferner gedenken die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS pünktlich zur neuen "Big Brother"-Staffel für alle Freunde des gepflegten Voyeurismus mit dem 'Zlatcore' einem der Container-Urväter.
Unerreichte Highlights, die mir jedes Mal wieder vor Lachen die Tränen in die Augen treiben, sind 'Im Graben vor mir', 'Wann spielt ihr endlich wieder Grindcore?', 'Ungrind My Heart' und 'Verdammter Grindcore'. Zu köstlich...
Tja, was soll ich zu dieser CD noch sagen: Entweder man liebt sie oder man verabscheut sie. Musikalisch kann man das Ganze nicht gerade anspruchsvoll nennen, aber wenn man den richtigen Humor mitbringt, dann ist "Fertigmachen, Szeneputzen!" die perfekte Party-Scheibe. Sobald man ein paar Tassen Kaltschale in der Birne hat, kugelt man sich vor Lachen beim Hören dieser unvergleichlichen Blödelei.
Noch schnell ein paar Fakten: Auf "Fertigmachen, Szeneputzen!" befinden sich 71 "Songs", die man mit Hilfe von 4-Sekunden-Tracks am Ende auf die beeindruckende Zahl 99 hochmogelt. 74 Minuten dauert das ganze Vergnügen und ist damit wohl eine der längsten Grindcore-Scheiben aller Zeiten.
Wer 10 Euro (plus 2,50 für Porto und Versand) abdrückt, kann dieses Kleinod der Populärmusik bald sein Eigen nennen. Für drei Euro könnt ihr auch gleich noch den Vorgänger "Guts, Gore & Grind" mitbestellen, der im Übrigen in die selbe Kerbe schlägt wie das aktuelle Scheibchen. Dazu geht es hier entlang!
Fazit: Ich kann diese Scheibe für Saufgelage aller Art nur empfehlen, wer allerdings zum Lachen in den Keller geht, für den dürfte "Fertigmachen, Szeneputzen!" nichts anderes als ein fürchterliches Folterwerkzeug darstellen. Für mich aber gilt: EXCREMENTORY GRINDFUCKERS rules supreme!!!
Anspieltipps: Im Grunde genommen kann man da nichts einzeln herausgreifen, aber einen guten Überblick über den durchgeknallten Humor auf dieser Scheibe bieten 'Im Graben vor mir', 'Verdammter Grindcore', 'Wann spielt ihr endlich wieder Grindcore?' und 'How II Make A Grind'
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer