EXCREMENTORY GRINDFUCKERS - Ohne Kostet Extra
Mehr über Excrementory Grindfuckers
- Genre:
- Fun-Grindcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2013
- Ohne Kostet Extra
- Humor Von Gestern
- Schämt Euch
- Aus Der Traum
- Is Aber Nich
- Philosophotze
- Frei Haus
- Ich Mach Dich Ein
- Schweinefleisch
- Kottherapie
- Gurke
- Metal Im Blut
- Zigaretten
- Papa Hat Gesagt
- Geballermann 666
- Trink Aus
Hat jemand an die Kinder gedacht ?!
Drei Jahre, eine "Schlechts-Of", Millionen von verkauften Platten und unzählige Pullen Bier sind nun vergangen. Wie der Phönix aus der Asche oder Kermit aus der Mottenkiste sind unsere Lieblingshannoveraner wieder am Start. Die Rede ist nicht von dieser Newcomertruppe mit dem Skorpion als Aushängeschild, nein. Die göttlichen Propheten der EXCREMENTORY GRINDFUCKERS sind mit ihrem neuen, nunmehr fünften Werk am Start.
Das vorliegende Fazit ist nur minimal bedingt durch die Tatsache, dass die Band mich heimgesucht, meine Wohnung verwüstet und mein Quietscheentchen gefoltert hat, sowie nun mit geladenem Revolver hinter meinem Rücken steht und mich bedroht. Aber: "Ohne Kostet Extra" ist das beste, auf dem Musikmarkt erhältliche Album der Welt. Das "Master Of Puppets" der GRINDFUCKERS, das "Reign In Blood" von Hirn und Rob, das "Back In Black" aus Hannover. Aber auch mit schutzsicherer Weste würde mir das neue Album gut gefallen, ihr könnt die Knarren wieder weglegen, Jungs. Ganz ruhig, hier will keiner verletzt werden.
"The Next Big Thing In Blödel-Grindcore" hat einfach seinen eigenen Charme, entweder man liebt sie, oder lässt es eben bleiben. Getreu dem Motto "Hirn aus, Bier auf", tut diese Sinnfreiheit im ach so bierernsten Musikgeschäft richtig gut. Das beginnende Titelstück, 'Schämt Euch', 'Philosophotze' und 'Metal Im Blut' sind nur vier Kostproben des aktuellen Outputs, bei denen altbewährte Fans wissen, worauf sie sich einlassen und Neuankömmlinge des kunterbunten GRINDFUCKERS-Universum wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben Fünfe gerade sein lassen können. Für mich herausragend erweisen sich 'Is Aber Nicht' und 'Gurke', wobei jeder Mensch auf diesem Planeten wohl seinen eigenen Favoriten haben dürfte.
Auch wenn wir diesmal knapp an der 99-Song-Grenze vorbeischrammen, hat "Ohne Kostet Extra" alles zu bieten, was dem GRINDFUCKERS-Fetischisten (nicht) auf der Seele liegt: Philosophische, tiefgründige Texte voller Sozialkritik, dramatisch arrangierte Songstrukturen und interne Songharmonie sucht man hier vergebens. Auf "Ohne Kostet Extra" regiert der Spaß. Dabei schaffen es die Hannoveraner, den gleichen Witz nicht zum 20. Mal vom Band zu leiern und dabei eintönig zu wirken, sondern mit Schirm, Charme und Melone frischen Wind in die härtere Gangart zu bringen. So manche Band aus Erlangen beispielsweise könnte sich eine deftige Scheibe von dem Blödel-Know-How der GRINDFUCKERS abschneiden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp