EXESS - Deus Ex Machina
Mehr über Exess
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Fastball Music
- Release:
- 01.05.2020
- Not An Eternal Day
- Find A Shelter
- The Letter
- Chrysalis
- Feel The Right Hand
- Pay No Mind
- Bittersweet Lullaby
- Nothing Is Left
- Sleeping Satelite (Bonus Track)
Licht und Schatten
Die Schweiz, ein wunderschönes Fleckchen Welt, welches mich noch heute an den damaligen Urlaub mit meinen Großeltern erinnert. Die Zeiten sind lange vorbei und trotzdem schafft es unser Nachbarland immer wieder, sich mit guten Veröffentlichungen im Hartwurstsektor beliebt zu machen. EXESS ist eine vierköpfige Schweizer-Truppe, die heuer mit "Deus Ex Machina" ihr Debütalbum an den Mann bringt. Und genau dieses gilt es jetzt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nach dem ersten Rundgang fällt auf, dass Frontfrau Céline Bart und ihre drei Herrschaften musikalisch gerne über den Genre-Tellerrand schauen. Irgendwo zwischen Hardrock und Metal pendelnd, wird es mal melodisch rockig ('Not An Eternal Day'), mal sogar episch ('Chrysalis'), ein bisschen Progressivität hier ('Pay No Mind'), Gefühle dort ('Bittersweet Lullaby'). Es geht also munter und ziemlich abwechslungsreich drauf los, dadurch kommen die neun Stücke inklusive Bonustrack mit leichten Aha-Moment-Ansätzen daher. So spielen sich die Spielfreude EXESS' und die Kurzweiligkeit der Songs gegenseitig die Bälle zu. So weit, so gut.
Demgegenüber steht aber eine Produktion, die noch sehr viel Luft nach oben hat. Mal kommen die Klampfen kaum zum Vorschein, mal scheinen sie soundmäßig zu viel zu wollen – hier wäre also wahrlich mehr drin gewesen. Oftmals ist dabei das Stimmchen Célines das leidtragende Element, ist es doch an anderen Stellen das Zünglein an der Waage. Singen kann die gute Frau also allemale.
"Deus Ex Machina" fehlt an manchen Stellen der gewisse Kick und die doch gewöhnungsbedürftige Produktion hemmt mein Hörvergnügen noch zu sehr. Doch die Grundpfeiler in der Musik EXESS' sind vorhanden und man darf gespannt sein, was man künftig noch von den vier Köpfen hört. Anfangs machen sie ihre Sache also schon recht ordentlich.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp