EXHORDER - Defectum Omnium
Mehr über Exhorder
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 08.03.2024
- Wrath Of Prophecies
- Under The Gaslight
- Forever And Beyond Despair
- The Tale Of Unsound Minds
- Divide And Conquer
- Year Of The Goat
- Taken By Flame
- Defectum Omnium - Stolen Hope
- Three Stages Of Truth - Lacing The Well
- Sedition
- Desensitized
- Your Six
Thrash, oder doch nicht?
Seit dem letzten Album sind fünf Jahre vergangen, seit "The Law" sogar ganze 32! Zeit, dass die Haudegen von EXHORDER den Fans neues Material kredenzen. "Defectum Omnium" lautet dsas neue Prachtstück aus dem Hause der Band aus New Orleans und, soviel sei verraten, es tönt wunderbar. Anders als vielleicht erwartet, aber dennoch ist es ein EXHORDER-Album, das keine Wünsche offen lässt. Okay, Fans der ersten beiden Alben könnten doch ein paar Fragen haben.
Denn wie "Slaughter In The Vatican" und "The Law" klintgt hier nur ganz wenig. Dafür gibt es eine Menge zu entdecken auf "Defectum Omnium", denn EXHORDER ist anscheinend erwachsen geworden. Neben den typischen Thrash-Granaten gibt es punkige Elemente, schwere Doom-Riffs und groovige Parts zu hören. EXHORDER hat ein Potpourri angerichtet, das zu entdecken sich definitiv lohnt. Der Opener 'Under The Gaslight' beispielsweise ist gleichermaßen brutal wie eingängig und vereint viele der genannten Attribute. Das folgende 'Forever And Beyond Despair' hat dagegen eine rotzige Punk-Attitüde, kombiniert diesen metaphorischen Mittelfinger mit doomigen Passagen und knüppelhartem Gekloppe. Der überlange Titeltrack hingegen klingt ganz nach Sänger Kyle Thomas' anderer Band TROUBLE, sehr doomig. Aber auch diese Facette steht EXHORDER gut zu Gesicht. Dann gibt es aber natürlich auch noch genug Banger für die hungrigen Fans, 'Desensitized', die Single 'Year Of The Goat', 'Sedition' oder 'Divide And Conquer' schrauben dem Hörer amtlich den Schädel ab.
Wie gesagt, es gibt eine Menge zu entdecken auf "Defectum Omnium", so ist etwa 'Taken By Flame' eine Nummer, die eigentlich aus zwei Songs besteht, denn nach dem doomigen Anfang explodiert das Stück und malträtiert einem den Schädel, dass es eine wahre Freude ist. Abwechslung heißt das Zauberwort heutzutage, und dennoch ist alles, was man auf dem vierten Album der Band hört, unverkennbar EXHORDER. Die ganze Platte hört sich den Kinderschuhen entwachsen an. Der hier an einigen Stellen dargebotene Groove Metal passt hervorragend zu der punkigen Attitüde von EXHORDER. Eine wunderbar ineinander passende Platte, die sowohl neue Fans, als auch Oldschool-Headbanger einen dürfte.
"Defectum Omnium" ist ein über die gesamte Albumdistanz erwachsenes Album geworden, das eine starke Einheit zeigt, die sich aufeinander eingespielt hat und noch mehr will. Ich hoffe, dass EXHORDER nun zusammenbleibt und nicht alsbald wieder Geschichte sein wird. Die Zeichen stehen abermals gut für die Band. "Defectum Omnium" gehört in jede Metal-Sammlung. Egal, ob auf CD oder Vinyl.
Wer noch ein bisschen mehr über EXHORDER erfahren möchte - es gibt ein interessantes Interview, das ich mit Sänger Kyle Thomas geführt habe.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Colin Büttner