EXHUMED - Anatomy Is Destiny
Mehr über Exhumed
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Relapse
- Anatomy Is Destiny
- Waxwork
- The Matter Of Splatter
- Under The Knife
- Consuming Impulse
- Grotesqueries
- In The Name Of Gore
- Arclight
- Nativity Obscene (A Nursery Chyme)
- Death Walks Behind You
- A Song For The Dead
Nun mag mich mancher für komplett verrückt halten, weil ich EXHUMED hier als Death Metal bezeichne, aber es ist nun mal Fakt, dass die Kalifornier auf ihrem neuesten Werk einen Gang zurückgeschaltet haben und sich mehr auf ihre DM-Qualitäten, als auf ihre Grind-Fähigkeiten verlassen haben. Das erstaunliche aber daran ist, dass EXHUMEND deswegen keineswegs an Härte eingebüßt, dafür aber an Melodie gewonnen haben. Aber nun der Reihe nach…
“Anatomy Of Destiny“ ist im Gegensatz zum 2000er-Vorgänger “Slaughtercult“ ausgefeilter und abgerundeter – was heißen soll, dass die Grindcore-Elemente fast komplett verschwunden sind! Einzelne Breaks kann man durchaus noch als grindlastig bezeichnen, aber mehr auch nicht. Nimmt man sich die komplette Scheibe zur Brust, dann fällt einem unweigerlich der Vergleich zu CARCASS ein. Logischerweise entfällt damit aber die gewisse Brutalität und Rohheit, die die Amis in ihren vorigen Alben an den Tag gelegt hatten - aber angesichts der extrem geilen Tracks (speziell was das Songwriting und die Arrangements anbelangt) ist das durchaus zu verschmerzen. So krachen ’Waxworm’, ’Under The Knife’ oder das ziemlich powermetallastige ’Nativity Obscene (A Nursery Chyme)’ sehr tight und stellenweise richtig groovig aus den Boxen. Logischerweise verzichten die Pioniere des Splatter / Gore Metal nicht auf ihre extremen Texte und so wird auch frei nach dem Albumtitel wunderbar ausgenommen, exhumiert und gemordet, was das Zeug hält! Diese stellenweise recht abartigen Texte werden in gewohnt aggressiver Art und Weise von Matt Harvey und Mike Beams vorgetragen – somit entgeht zumindest textlich dem geneigten Splatter-Fan absolut nichts!
Ein weiteres Plus dieser Scheibe ist der gewaltige Sound, den kein Geringerer als Neil Kernon (u.a. JUDAS PRIEST, CANNIBAL CORPSE, NEVERMORE) auf diesen Silberling gezaubert hat.
Fazit: EXHUMED haben meiner bescheidenen Meinung nach einen guten Schritt in eine andere Richtung getan und sich mehr auf Old School Death Metal (mit diversen Grind- und Thrash Metal-Einflüssen) konzentriert. Von mir aus dürfen die Amis so weitermachen!
“Anatomy Of Destiny“ ist ein absolut cooles und gelungenes Album geworden… Thumbs up!
Anspieltipps: Waxwork; Under The Knife; In The Name Of Gore; Nativity Obscene (A Nursery Chyme); A Song For The Dead
- Redakteur:
- Alex Kragl