EXHUMED - Platters Of Splatter
Mehr über Exhumed
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 29.03.2004
- Horrendous Member Dismemberment
- Septicemia - Festering Sphinctral Malignancy Part II
- Masochistic Copromania
- Necrovores: Decomposing The Inanimate
- Disinterred, Digested, And Debauched
- Bone Fucker
- The Naked And The Dead
- Necro-Transvestite
- Torso
- Dissecting The Caseated Omentum
- Death Metal
- Gorefield
- Emeticide
- Pus Grinder
- Torso 2000
- Totally Fucking Dead
- Dead Again
- Gory Melanoma
- Necro-Voyeur
- Indignities To The Dead
- Masterpieces
- Instruments Of Hell
- Carneous Corneal Carbonization
- Blood And Alcohol
- Oozing Rectal Feast
- Outro: A Decrepit Denouement For The Disgustingly Deceased
- No Presents For Christmas (KING DIAMOND-Cover)
- Cannibal Apocalypse (IMPETIGO-Cover)
- Exhume To Consume (CARCASS-Cover)
- Intro: A Purulent Prelude To Putrescent Pyosisification
- Excreting Innards
- Vagitarian
- Grotesque Putrefied Brains
- The ExquisiteFlavor Of Gastro-Anal Tripe
- Sex, Drings, And Metal
- Radiator Bitch
- Excoriated, Emasculated, And Dead
- Quagmire Of Flesh
- Puke Of The Dead
- Carneous Corneal Carbonization
- Vagitarian
- Grotesque Putrefied Brains
- Pyathrotic Discorporation
- Excreting Inhards
- Festering Sphinctral Malignancy
- Pervers Innard Infestation
- Coital Mutilation
- Grubs
- Disfigured Corpse
- Cadaveric Splatter Platter
- Caseating Decomposition
- Embryonic Regordation
- Oozing Rectal Feast
- Culinary Pathology
- Scrubs
- Ziploc Bodybag
Eigentlich sind EXHUMED wie Kümmel oder Muskatnuss - entweder man liebt diesen Geschmack oder lässt es eben bleiben. Das ist auf "Platters Of Splatter" nicht anders. Aber wer EXHUMED mag, der kommt an dieser Doppel-CD nicht vorbei.
Denn die amerikanischen Death-Grindcore-Sickos haben schlappe 56 Stücke auf die beiden Silberlinge gepackt, insgesamt werden dem willigen Blut-Sex-und-Krach-Fan 145 Minuten EXHUMED um die Ohren geschleudert. Alte EPs, alte Split-7'er, rare Tracks, Coverversionen, Demos - die komplette akustische Zerstörungsgeschichte der Amis auf zwei CDs. Wie geil! Kurz ein Rückblick für die Unwissenden: EXHUMED gründeten sich 1991, da waren die Musiker grademal so 15 Jahre alt, ihre Faves waren Bands wie CARCASS. Das Debüt "Gore Metal" erschien dann so um 1998 herum und machte ziemlich schnell klar, was die Jungs wollen: Spaß, Blut und musikalische Aggression in allen Lebenslagen. Danach kam noch ein neuer Sänger: Bud Burke. Der junge Mann stellte sich als echter Glücksgriff heraus. Stimmlich absolut im Keller, auf der Bühne ein Derwisch von einem anderen Stern, der sogar auf Kommando Kotzen kann. Besonders diese Brechautomatik macht auch heute noch jedes Konzert von EXHUMED zu einem Erlebnis der besonderen Sorte. [Ähm. Ich frühstücke gerade, danke. - Anm. d. Lektors] Vom Leben als personifizierter Omaschrecken kündet auch die liebevolle Foto-Collage in der CD - ein optisches Meisterwerk aus Bier, Blut und Metal. So wie es eben sein muss. Der Sound zum Lebensgefühl klingt besonders auf CD Eins so etwas von krank, aggressiv und voller sick-morbidem Feeling, dass einem vor lauter Freude schon Gedanken an ein Schwein samt langer Schlachtplatte kommen. Doch halt. Da ist zum Beispiel auch noch so eine geniale Coverversion wie KING DIAMONDs 'No Presents For Christmas', die beste Lebenshilfe für die vom Weihnachtsmann vergessenen Trottel dieser Welt. Aber auch grandios-blutrünstig-brutale Eigenkompositionen wie 'Torso' oder 'Blood And Alcohol' bleiben im Gedächtnis hängen, nisten sich ein, lassen die Hirnsynapsen platzen... Denn EXHUMED machen nicht nur Krach, sondern sind technisch auch über jeden Zweifel erhaben. Gleichzeitig ist der Sound auf "Platters Of Splatter" total abwechslungsreich: Je nach Demo oder 7'er-EP schwankt er zwischen den Extremen "Ein Proberaum und ein Kassettenrekorder" und "Ein Mischpult und ein Studio". Das macht die Platte aber keinesfalls schlechter, nur vielfältiger. Denn EXHUMED klingen auch geil, wenn man nur undeutliches Gegurgel, verwaschene Gitarren und rumpelnde Drums hört - die Jungs besitzen einen gewissen sympathischen Rockdrive und knallen trotzdem unerbittlich, immer wieder geht es im Galopp durch Tracks wie das geniale 'Vagitarian'. Achja, Samples gibt's natürlich auch noch: Wir hören Pissgeräusche, Kotzeinlagen, Schreie und andere Situationen des Alltags. Eigentlich könnten EXHUMED auch mal ein Hörspiel aufnehmen... Fernab solch grotesker Zukunftsvisionen ist "Platters Of Splatter" ein essenzielles Album für alle Death-Metal-Fans mit Hang zu politisch inkorrektem Humor, Alkohol und fiesem Gehacke. Für Neulinge ist die Doppel-CD als Überblick ebenso empfehlenswert. Doch Vorsicht: Die Gefahr, vom EXHUMED-Virus angesteckt zu werden, ist sehr hoch und kann zu Verlust von Sittenstrenge führen...
Anspieltipps: Torso, Death Metal, No Presents For Christmas, Vagitarian... eigentlich alles...
- Redakteur:
- Henri Kramer