EXILED - Fortune Teller
Mehr über Exiled
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hellion/Soulfood
- Release:
- 17.11.2003
- The Blade Of Death
- Plague And Destruction
- Evil Demand
- False Identity
- Human Decay (The Fallout)
- Internal Disorder
- May You Wake In Your Grave
- Fortune Teller
- Beyond
Eine der großen Überraschungen des letzten Jahres war das selbstbetitelte Debüt der vier Amis von EXILED, die mit ihrem US Metal Marke alter METAL CHURCH, AGENT STEEL oder auch ICED EARTH mit voller Wucht nicht nur meinen Geschmacksnerv trafen. Der Höhepunkt der durchweg großartigen Reaktionen war ganz sicher der Auftritt auf dem diesjährigen Headbangers Open Air, wo sie nach Aussage von Kollege Holger einen fulminanten Auftritt hingelegt haben. Jetzt rotiert also das Zweitwerk in meinem CD-Schacht.
Zuallererst fällt auf, dass die halbe Mannschaft ausgetauscht wurde. Rob Erwin (b.) und Sage Johnson (dr.) bilden ab sofort das rhythmische Fundament. Auch der zweite Gitarrist Randy Davis hat die Band verlassen, wurde aber nicht ersetzt. Auf den Sound hat das aber keine großen Auswirkungen, da Gitarrist Erol Emkic auf dem Debüt eh alle Songs geschrieben und auch diesmal den Löwenanteil der Nummern komponiert hat. Doch auch die Neuzugänge haben sich in das Songwriting mit eingebracht, so dass durchaus frisches Blut durch die EXILED'schen Venen fließt.
Im Prinzip ist "Fortune Teller" die konsequente Fortsetzung des tollen Debüts. Die Nummern gehen meist konsequent nach vorne los und begeistern mit ohrenbohrenden Riffs und der unnachahmlichen Stimme von John Cason, der mit seiner Sirene durchaus mal Erinnerungen an den legendären John Cyriis (ex-AGENT STEEL) wach werden lässt. Dennoch klingt Cason aber kräftig und nervt so auch in den hohen Tonlagen keine Sekunde.
Höhepunkte auf dem einmal mehr durchgängig exzellenten Album sind der dynamisch zwischen speedigen Strophen und stampfendem Chorus pendelnde Opener 'The Blade Of Death', das rasende, von melodischen Leads durchsetzte 'Evil Demand, das von einem coolen, gesprochenen Part eröffnete 'False Identity' und das episch angelegte 'Fortune Teller'.
Ein weiteres Plus ist die diesmal deutlich fetter ausgefallene Produktion, die dennoch nicht zu modern für diese Art von Metal klingt, sondern rauh und lebendig.
Wenn man zum Schluss noch den direkten Vergleich zum Vorgänger zieht, muss man sagen, dass "Fortune Teller" im positiven Sinne professioneller (z.B. Produktion) geworden ist, ohne dabei die Spontanität des Debüts zu verlieren. Einen solchen Überhammer wie 'The End' gibt es diesmal allerdings nicht. Letztendlich ist das aber egal, denn alle Freunde des US Metal und insbesondere von den genannten Referenzbands müssen diesen Silberling bei Hellion für 15,50 Euro ordern. Die Plattensammler bekommen als Bonus gar noch eine Coverversion von 'Metal Militia' oben drauf gepackt.
Anspieltipps: The Blade Of Death, Evil Demand, False Identity, Fortune Teller
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk