EXMORTUS - The Sound Of Steel
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2018
Mehr über Exmortus
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Prosthetic
- Release:
- 06.06.2018
- Make Haste
- Feast Of Flesh
- Into The Maw Of Hell
- To The Ends Of The Earth
- A Minor Instrumental
- Strength And Honor
- Turn The Tide
- Tempest
- Riders Of Doom
- Victory Or Death!
Zu hohe Erwartungen gehabt?
Was habe ich "Slave To The Sword" vergöttert. Dieser superbe Mix aus knüppelnder Härte, wunderbaren Ohrwurm-Melodien und technischer Raffinesse haute mich vor vier Jahren förmlich um, sodass die Platte auch heute noch munter ihre Runden läuft. Dazu die fette Produktion, die großen Hits und die dicken Eier der Band – eine herrliche Mischung. Darum war ich auch verwundert, dass "Ride Forth" komplett an uns vorbeiging und mit "The Sound Of Steel" nun der Nach-Nachfolger vom 2014er Gemetzel in den Startlöchern steht und die Erwartungen entsprechend hoch sind.
Und leider kann das nunmehr fünfte Album der Kalifornien-Thrasher von EXMORTUS diese Messlatte nicht erreichen. Zum einen liegt das an der nicht ganz so glasklaren Produktion wie einst, die ich mit einem Sprung ins kühle Nass an einem heißen Sommertag vergleiche. So erfrischend ist der Sound heuer leider nicht. Zwar ballern Stücke wie 'Make Haste' oder das verspielte 'A Minor Instrumental' immer noch ganz genüsslich vor sich hin, doch Luft nach oben ist definitiv noch vorhanden. Zum anderen liegt es an den Songs per se, die, wie gesagt, zwar Pfeffer haben, aber mit Überraschungsmomenten – entweder frickelnder Art oder hinsichtlich der großen Melodiebögen – etwas geizen. 'Strength And Honor' mit Hey-Hey-Hey-Chören und 'To The Ends Of The World' erreichen annähernd den 2014er Status, doch diese hohe Qualität gerät über die Spielzeit von Minuten doch ein wenig ins Schwanken.
Ja, ich habe sehr viele Vergleiche an Land gezogen und für sich genommen ist "The Sound Of Steel" ein ordentliches Thrash-Metal-Album mit dezenten Todes-Elementen und hauchzartem US-Metal-Flair und dem einen oder anderen Schädelspalter in den eigenen Reihen. Doch da ich die US-Thrasher deutlich stärker kennen- und lieben gelernt habe, komme ich nicht um diese Referenzen herum. Man möge mir dies verzeihen. Und zumindest muss man es EXMORTUS anerkennen, dass man nicht auf der Stelle treten wollte. Eleganter hätte man es dennoch lösen können.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp