EXTINCTION - The Monarch Slaves
Mehr über Extinction
- Genre:
- Thrash / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Unholy Fire Records
- Release:
- 30.04.2017
- The Monarch Slaves
- Conspirators
- False Preachers
- Fight For Yourself
- Wrong System
- Progress Regress
- Pain Of Mind
- Smells Like Teen Spirit
- Latency
- Under Control
Nix für Feingeister
Da es sich bei "The Monarch Slaves" um das Debüt von EXTINCTION handelt, könnte man meinen, es mit einer Newcomer-Truppe zu tun zu haben. Doch dem ist keineswegs so. Auch wenn das nur wenige mitbekommen haben dürften: Die Formation hat tatsächlich bereits einmal - und zwar von 1995 bis 1997 - existiert, in dieser Phase aber lediglich ein Demo mit dem Titel "Progress Regress" aufgenommen. Die Gründe, weshalb es mit einer ernsthaften Standortbestimmung bis 2014 gedauert hat, werden zwar nicht bekannt gegeben, Fakt ist aber, dass Gitarrist Danilo Bonuso doch noch zu einem Neustart bereit gewesen ist. Als einzig verbliebenes Gründungsmitglied scheint er sich erst gar nicht großartig um etwaige Namensrechte bemüht haben zu müssen und konnte binnen weniger Monate Mitstreiter gewinnen, um seinen neuerlichen Versuch zu starten, mit EXTINCTION in der Szene Fuß zu fassen.
Dieser umfasst auf "The Monarch Slaves" neun eigene Kompositionen sowie ein überaus schräges, aber auf jeden Fall originelles Cover des NIRVANA-Smash-Hits 'Smells Like Teen Spirit'. Die Version klingt nicht zuletzt deshalb sehr eigenwillig, da man bei EXTINCTION versucht hat, dem Track einen eigenen Stempel aufzudrücken, und diese Truppe hat nun mal irgendwo in der Grauzone von derbem Thrash und melodischem Death Metal ihr Zuhause gefunden. Hinsichtlich der Riffs und Gitarrenpassagen lässt sich allerdings festhalten, dass Danilo eher die traditionelle Metal-Gangart bevorzugt und sich auf keinerlei Experimente einlässt.
Ab und an wird zwar auch mal die Geschwindigkeit auf Mid-Tempo gedrosselt, zumeist geht es jedoch mit dem Vorschlaghammer zur Sache. Dazu passend wurde der Scheibe ein entsprechend rohes Klangbild verpasst und auch der Gesang von Frontdame Alice Darkpeace fügt sich diesbezüglich ins Gefüge ein. Ihr Vortrag scheint am ehesten von der jungen Sabina Classen beeinflusst, tendiert ab und an aber auch in noch finsterere Death-Metal-Regionen.
Feingeister dürften demnach nur wenig Freunde mit EXTINCTION haben. Allen anderen sei zumindest ein Testlauf ans Herz gelegt, auch wenn speziell der Gesang gegen Ende doch ein wenig austauschbar wirkt und vor allem in flotteren Tracks hart an der Grenze zur Unverständlichkeit kratzt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer