EXUL - Path To The Unknown
Mehr über Exul
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Defense Records
- Release:
- 25.07.2022
- Stupidity Regime
- Rise Again
- Lose All Control
- The Hunt
- Fight For Liberty
- Path To The Unknown
- Weaker Ones
Bärenstarkes Debüt!
Mit VADER, BEHEMOTH, ARKONA und RIVERSIDE ist die Liste mit Metalbands aus Polen in meinem Kosmos nicht gerade lang. Doch nun hat es sich eine junge Band aus Krakau zur Aufgabe gemacht, diesem Fleckchen Welt ein klein wenig Thrash Metal zu schenken. Und welche Dampfwalze sich hinter "Path To The Unknown" befindet, ist schon bemerkenswert und amtlich. EXUL existiert schon seit 2011, hat es bis dato allerdings nur auf zwei Demos geschafft, denen die vier Herrschaften nun ein fulminantes Debütalbum hinzufügen.
Das Artwork macht Lust und Laune, mit knapp 37 Minuten hat "Path To The Unknown" genau die richtige Länge, um auf Dauerrotation die Schädel zu spalten und dazu kommt eine sehr erdige, charmante Produktion, die dem rohen Teint des Siebenpacks den letzten Schliff verleiht. Hier und da klingen Vibes der glorreichen Bay-Area an, da vor allem TESTAMENT und EXODUS hörbar Pate standen, ab und an blitzt auch der einstige METALLICA-Charme auf, ein klein wenig Ruhrpott-Härte ist auch mit von der Partie und selbstverständlich darf der Schweiß unter der Sonne Brasiliens und SEPULTURAs auch nicht fehlen. Abgerundet wird dieses leckere Mahl mit ein klein wenig VADER-Charme und einer tollen eigenen Note, die "Path To The Unknown" auch nach dem vierten, fünften Anlauf noch interessant klingen lässt.
Bereits zu Beginn schreddert 'Stupidity Regime' munter drauf los, 'Rise Again' legt in Sachen SLAYER-Huldigung noch einiges an Raserei drauf, bei 'Loose All Control' zuckt die Luftgitarre, während 'The Hunt' sowie das durchaus melodische, erhabene Titelstück der intelligent eingesetzten Vernichtung das gewisse Extra verleihen. Vor allem die Gitarrenfraktion mit Bogdan Sroka und Jakub Wrobel weiß ein amtliches Feuerwerk zu entfachen, wohingegen sich Bassist Maciej Sachajko vor allem bei 'Fight For Liberty' austoben darf. Last, but not least, rundet 'Weaker Ones' und eine auch schon auf den sechs Stücken zuvor beeindruckende Leistung des Schlagzeugers Patryk Grabowski dieses Schmuckstück mehr als fulminant ab.
Ihr merkt, ich als Thrash-Anhänger der 1980er-Jahre-Sachen bin richtig angefixt vom Feuer und der Durchschlagskraft dieses Quartetts. Und oftmals lohnt sich ein genauerer Blick zu den östlichen Nachbarn, um solche Perlen wie "Path To The Unknown" zu finden. Bleibt indes nur zu hoffen, dass die Jungs – ähnlich wie ich – nun Blut geleckt haben und nicht allzu lange für Album Nummer zwei brauchen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp