EXXILES - Oblivion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2015
Mehr über Exxiles
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nightmare Records
- Release:
- 26.05.2015
- A Better Legacy
- Hopelessness
- Anthem Of Lies
- Page Of The Night
- Introspective
- Dictator Of Trust
- Llorona
- Entropy
- Awakening Part I (Dark Renaissance)
- The Messenger
- Rise
Handfestes Kopfkino.
EXXILES ist ein weiteres Projekt aus der Schnittmenge von Symphonic und Progressive Metal, das mit einer prominent bestückten Gästeliste und einem lyrischen Konzept zum Thema Loyalität punkten will. Agitator hinter der ganzen Nummer ist Schlagzeuger Mauricio Bustamante (ex-REIGN OF THE ARCHITECT), der unter anderem Mike LePond (SYMPHONY X, HEATHEN'S RAGE), CHRIS CAFFERY (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA), Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE), Mats Haugen (CIRCUS MAXIMUS) und Oddleif Stensland (COMMUNIC) für "Oblivion" gewinnen konnte. Liest sich auf den ersten Blick imposant, aber einige der Beteiligten stöpseln ihr Instrument an jede freie Steckdose zwischen Tokyo, London und Mexiko Stadt.
Der Qualität dieser Scheibe ist dieser Umstand aber keineswegs abträglich und eine solche ist zweifelsohne vorhanden. Sowohl vom abwechslungsreichen Songwriting, als auch von der Produktion und dem großen Unterhaltungsfaktor her. Über die 63 Minuten der Platte wird für meine Ohren zwar etwas zu oft das Tempo komplett rausgenommen ('Page Of The Night') oder sehr tief in die folkloristische Klischeekiste gegriffen ('Llorona'), das holen dafür andere Songs mit Kurzweiligkeit und Faustfaktor wieder auf ('Introspective', 'Anthem Of Lies').
Glücklicherweise driftet man bei EXXILES nie zu stark in Richtung Frickeleien oder Keyboard-Bombast ab, so dass man sich immer wieder beim Kopfnicken und Daumen-Schlagzeugspielen erwischt. Was mir wohl ein Rätsel bleiben wird, ist das weit verbreitete Streben nach möglichst vielen Gastmusikern für "epische Konzeptalben". In den allermeisten Fällen sind es lediglich die Sänger, die wirklich einen zusätzlichen Gewinn für ein Album darstellen. Und da liegt die Messlatte auf der einen Seite bei AVANTASIA und auf der anderen bei AYREON so dermaßen hoch, dass sich so mancher Trittbrettfahrer schon einen Bruch gehoben hat (TIMO TOLKKI'S AVALON).
Trotz der erwähnten, kleinen Schwächen ist "Oblivion" für Genre-Fans eine schöne Angelegenheit, die auf den bereits geplanten nächsten zwei Alben der Trilogie gerne noch etwas eigenständiger rüberkommen darf. Insgesamt aber gut gemacht!
Anspieltipps: Anthem Of Lies, Entropy, A Better Legacy
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher