F5 - The Reckoning
Mehr über F5
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Silverwolf Productions/ SPV
- Release:
- 23.01.2009
- No Excuse
- I Am The Taker
- The Reckoning
- Rank And File
- Love Is Dead
- Through Hell
- Wake Up
- Cause For Concern
- My End
- Control
- Final Hour
Der zweite Streich der ehemaligen MEGADETH-Recken Dave Ellefson (bass) und Jimmy De Grasso (drums) - purer amerikanischer Heavy Metal.
Wir haben es hier mit dem zweiten Streich der ehemaligen MEGADETH-Recken Dave Ellefson (bass) und Jimmy De Grasso (drums) zu tun. F5 nennt sich die Band, "The Reckoning" das Album und die Musik ist purer amerikanischer Heavy Metal. Klingt alles sehr nett? Ist es auch, aber genau das ist auch das Problem an dieser Scheibe.
Spieltechnisch kann man der Band aus Arizona absolut nichts vorwerfen, denn speziell Jimmy De Grasso oder die Gitarristen John Davis und Steve Conley lassen des Öfteren ihr Können wohltuend aufblitzen. Dabei sollte man aber keine krummen Takte oder abgefahrene Fingerkapriolen erwarten, denn F5 stehen für soliden und klassischen Metal. Beim Opener 'No Excuse' versuchen die Amerikaner sogar, orchestrale Elemente in ihren Sound zu integrieren. Das Experiment kann man getrost als gelungen bezeichnen, doch hätte ich mir das Orchester noch deutlich pompöser und weiter im Vordergrund gewünscht. Gegen Ende hin packen F5 dann noch die Akustikgitarren aus und durchbrechen so für gewisse Momente die selbst auferlegten Grenzen ('Wake Up', 'Final Hour'). Ansonsten rollt und treibt die Musik unaufhaltsam, mal etwas flotter ('I Am The Taker', 'Cause For Concern'), mal mit stählerner Faust ('The Reckoning', 'Control'). Insgesamt ist es jedoch zu wenig, da die Songs zwar allesamt irgendwie gut sind, bei mir aber keinen Aha-Effekt auslösen.
Das ist außerdem sehr schade, da sie mit Dale Steele einen fantastischen Sänger in ihren Reihen haben. Dieser thront mit seiner sehr weit in den Vordergrund gemischten Stimme über allem und macht dabei eine sehr gute Figur. Er singt in der richtigen Metal-Tonlage und seine Melodien sind sehr angenehm. Vielleicht krankt es ihm, wie auch der gesamten Musik, etwas an letzter Konsequenz und dem unbändigen Willen, immer noch einen draufsetzen zu wollen. Trotzdem, sehr starke Leistung.
Der absolute Schwachpunkt der Scheibe ist aber die Produktion. In der heutigen Zeit, in der man Tag für Tag einheitliche Produktionen vorgesetzt bekommt, die dich regelmäßig an die Wand drücken, ist das, was F5 mit "The Reckoning" abliefern, höchstens dritte Liga. Die Musik drückt nicht, ist nicht breit und tief genug und klingt letztendlich wie aus der Konserve. Haben die Jungs hier vielleicht sogar auf Amps verzichtet und ausschließlich auf Simulationen zurückgegriffen? Wie auch immer, das ist kein moderner Standard und schadet dem gesamten Album. Das ist vor allem deshalb sehr schade, weil mit einer amtlichen Produktion bestimmt ein paar Pluspunkte automatisch dazugekommen wären. Die Songs sind ja nicht wirklich das Problem.
Abschließend muss ich schon sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Da ich auf diesen klassischen US Heavy Metal stehe, geht mir die Musik schon gut rein, doch mehr als ein anerkennendes Nicken will am Ende nicht übrig bleiben. Für Metalheads prädestiniert – macht euch einfach selbst ein Bild davon.
Anspieltipps: Wake Up, No Excuse, Control
- Redakteur:
- Chris Staubach