FAQ - Is Pornography Art?
Mehr über FAQ
- Genre:
- Technopop
- Label:
- Synthetic Product Records/Indigo
- Release:
- 15.05.2005
- The World Is Cold Enough
- Minor
- Learning 2 Fly (2005)
- We Come In Pieces (Duet Version)
- How To Make Love Like
- Heartbreaker (Feat. Jenna Jameson)
- Line Fourteen
- The Strange Case
- Hyde Park
- Never Again
- Second Skin
- The Man Next To Me
- One Trip One Noise
- Hearbreaker (Electroclash Mix)
- Minor (Minority Mix)
- Home (Revisited Mix)
Preisfrage: Wie errege ich heutzutage als unbekannte Band Aufmerksamkeit? Da war doch was, ahh, jetzt weiß ich´s wieder: Sex! Aber da war doch noch was. Stimmt. Selbstdarstellung! Da liegt es sich doch recht nahe, die Frau an Bord zu schleppen, die wie keine andere aktuelle Pornodarstellerin die Selbstdarstellung aus dem Effeff kennt: Jenna Jameson. Somit wisst ihr, wer nicht nur auf dem Cover, sondern auch im Booklet im Evakostüm abgebildet ist. Als ob das nicht genug wäre, stöhnt sie auf 'How To Make Love Like' ein bisschen ins Mikro und erzählt in 'Heartbreaker' (welches nach Jenna´s bekanntem Tatoo benannt wurde) ein bisschen aus ihrem Pornoleben. Na ja, zumindest singt sie nicht, was ja schon einige andere Pornostars gemacht haben. Spontan fällt mir da Dolly Buster ein, die ja ebenfalls eine Großmeisterin der Selbstinszenierung ist. Aber eigentlich geht es doch um etwas anderes, und zwar um Musik. Die ist in diesem Fall eher mau und langweilig ausgefallen, um schon mal vorzugreifen. Das Leitthema der CD liegt dabei auch sehr nah an der "Hauptdarstellerin" und lautet: "Is Pornography Art?"
Im Prinzip werden DEPECHE MODE, NEUROTICFISH und ein paar Popelemente zusammengemischt. Das hört sich auf den ersten Augenblick nicht schlecht an, doch wirklich haften will keiner der sechzehn Songs (wenn man die drei Bonustracks dazuzählt). Dabei hat sich das Schweizer Quartett, das aus Philip Noirjean (lyrics, voice, 6-string bass), Thomas Daverio (music, production), Mary Santella (voice, keys, violin) und Pille (guitars) besteht, sehr viel Mühe gegeben. Immerhin kann ihre fünfte CD (wenn man die zwei Mini-CDs außer Acht lässt) eine Spielzeit von 76 Minuten vorweisen. Doch was nützt einem so viel Spielzeit, wenn am Ende nur belanglose Technomucke dabei rauskommt.
Geradezu bezeichnend ist das Booklet, da die Band nur mit einem kleinen Foto abgebildet ist und im wahrsten Sinne des Wortes im Schatten von "the one and only Jenna Jameson" steht. Wer also Lust auf gute Musik hat, ist bei dieser CD definitv an der falschen Adresse. Wer hingegen auf Jenna Jameson steht, sollte sich entweder einen Film von ihr besorgen (dürfte in jeder "gut sortierten" Videothek zu finden sein) oder auf http://www.clubjenna.com gehen, um sich dort noch ein paar Bilder runterzuladen. Oder frei nach Erkan: "Dem Bunny ist krass, doch was macht dem Gruppe da für Müzik?"
Anspieltipps: Nada!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli