F.E.A.S.T. - Strong, Wild And Free
Mehr über F.E.A.S.T.
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Avenue Of Allies / H'Art
- Release:
- 02.11.2012
- Strong, Wild And Free
- Pleasure And Pain
- Heart And Soul
- Rock 'n' Roll Flame
- Hard Rockin' Man
- Gonna Fly
- Tell Me You're Ready
- It's Not The Same
- How Long
- A Million Years
- Dancing To The Rhythm
- Children Of Basien
Klischees, was das Zeug hält - und trotzdem geil!
Wenn eine Band so viele Klischees auffährt, wie die italienischen Hardrock-Neulinge von F.E.A.S.T. und das Ganze dann auch noch in einen grundsätzlich weniger schmeichelhaften, weil tausendfach gehörten Sound verpackt, wie es auf "Strong, Wild And Free" geschieht, liegen bei weitem genügend Gründe zur Disqualifikation von Musikern und Album vor. Seltsamerweise sind das Aufgreifen jener Klischees und eben diese Verlässlichkeit, durchweg vertrauten, knackigen Hardrock vor die Lauschlappen geknallt zu bekommen, die große Stärke des italienischen Quartetts, welches mit seinem zweiten Album "Strong, Wild And Free" problemlos Acts wie JOURNEY und GOTTHARD Konkurrenz macht. Die Stärken im Songwriting sind jedoch nicht der einzige Trumpf, den F.E.A.S.T. diesmal ausspielen können: Die Band selbst ist seit dem auch schon anständigen Debüt "Rise" weiter gereift, die Refrains sind einprägsamer und mit Frontmann und Lead-Gitarrist Fabri Kiareli hat die Truppe einen Mann, eine Granate in ihren Reihen, die in der Tradition der Herren Snider und Tyler ein kleines Feuerwerk abbrennt.
Dass auf "Strong, Wild And Free" schließlich die gesamte Palette ins Angebot gestellt wird, versteht sich von selbst. Eingängige Hymnen ('Heart And Soul', 'Rock 'n' Roll Flame'), feine Balladen ('A Million Years'), starke Uptempo-Rocker ('Tell Me You're Ready') und hier und dort auch Querverweise an etablierte Acts, wie Aerosmith und Twisted Sister - diese Italiener wissen, wie sie es anpacken müssen. Denn dort, wo Acts wie STEEL PANTHER das Klischee zum einzig interessanten Programm machen, zählt bei F.E.A.S.T. immer noch als erstes die Musik. Ein fast schon theatralisches Epos, wie 'Children Of Basien', zeigt dies am Ende noch einmal überdeutlich. Und genau jener kleine, aber feine Unterschied, ist im Falle von "Strong, Wild And Free" so bedeutsam und verwandelt ein eigentlich voll und ganz pathetisches Album in eine durch und durch fantastische Scheibe!
Anspieltipps: Heart And Soul, Gonna Fly, Children Of Bastien
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes