F.K.Ü. - The Horror And The Metal
Mehr über F.K.Ü.
- Genre:
- Crossover Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Despotz
- Release:
- 09.02.2024
- The Horror And The Metal
- (He Is) The Antichrist
- The Spawning
- Don't Have To Go To Texas
- Harvester Of Horror
- Deep Cuts
- They Are 237
- Bringing Back the Dead
- Some Kind Of Mosher
- You Are Who You Eat
Caught In A Horrormovie.
Schnell, schnörkellos und spielfreudig – sieben Jahre nach "1981" kehrt die alte Unterhose von Freddy Krueger zurück und gibt einmal mehr eine frische Prise Kult-Thrash zum Besten. Auf "The Horror And The Metal" zocken sich die Schweden von F.K.Ü. stilistisch durch die Bay Area, gehen gedanklich mit Granaten der Marke OVERKILL, FORBIDDEN und TESTAMENT ins Kino und schaufeln sich das Popcorn reihenweise rein, während auf der Leinwand die großen Horrorfilme der 1980er Jahre begeistern. Ab und an pflanzen sich coole Crossover-Momente, wie wir sie von ANTHRAX und S.O.D. kennen, in die erste Reihe und gemeinsam genießen wir um Hilfe schreiende Teenager, die mehr schlecht als recht vor Freddy Krueger, Jason Voorhees – beziehungsweise seiner liebenden und mordenden Mama – und Mike Myers davonlaufen. Klappt es? Selten. Hatten wir Spaß? Und ob. Liefert uns F.K.Ü. dazu den passenden Soundtrack? Aber sowas von!
Nein, von Konzeptalbum ist hier keine Spur – die Thrasher, die sich im Vergleich zum Vorgänger, etwas mehr auf Groove als auf Geballer verlassen, picken sich aus dem texanischen Blutgericht, bei dem bekanntlich Damien mit blutrünstigen Piranhas spielte, die Rosinen heraus, riffen, sägen, grooven und prügeln sich auf höchst unterhaltsame Art und Weise durch den Song-Zehnerpack und kredenzen eine sehr kurzweilige, messerschwingende Freude. 'They Are 237' hat einen so dermaßen guten Groove, 'Harvester Of Sorrow' ist herrlich bitterböse und wer bei dem warnenden 'Don't Have To Go To Texas' nicht vor Spaß in den Backen in die nächste Kettensäge läuft, wird spätestens beim Video zu 'The Spawning' aus dem kultigen Grinsen nicht herauskommen. Weitere Anspieltipps sind mit '(He Is) The Antichrist' sowie 'Deep Cuts' zu nennen, die getrost auch auf "1981" einen vorbildlichen Platz gefunden hätten.
Dabei kommt es klangmäßig auch schön der alten Schule nahe, während stilistisch "The Horror And The Metal" den ersten beiden Alben der F.K.Ü.-Jungs recht nahekommt. Doch wo man den sechsten Zapfenstreich letztendlich auch einordnen mag, so kredenzt die Unterhose ein mehr als kurzweiliges und stimmungsvolles Rundum-sorglos-Paket, das meine Liebe zum amerikanischen Thrash Metal und dem 80's-Horrorfilm-Genre auf richtig bockstarke Art und Weise kombiniert. Manchmal muss man an der Formel nicht herumwerkeln, wenn es in der Vergangenheit doch schon funktioniert hat. Einzig beim Artwork hätte ich mir mehr erhofft, als ein blutrünstiges Bandfoto. Doch wie verhielt es sich noch einmal mit Meckern auf hohem Niveau?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp